Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 66: Lkr. Göttingen (2006)
Nr. 408† Hann. Münden, ev.-luth. Kirche St. Blasius 1. H. 17. Jh.
Beschreibung
Fragment der Grabplatte der Elisabeth Hupeden. Sandstein. Das Fragment wurde 1973 bei einer Grabung in St. Blasius gefunden.1) Ein Foto zeigt einen Teil der zeilenweise eingehauenen Inschrift, die in Zweitverwendung auf dem Stein angebracht wurde. Oben darüber, offenbar auf der ehemaligen Rahmenleiste, Reste einer Inschrift in gotischer Minuskel, die nach dem Foto aber nicht lesbar sind. Über den Verbleib des Fragments ist nichts bekannt.
Inschrift nach Foto.
Maße: H.: 88,9 cm; B.: 40 cm.2)
Schriftart(en): Kapitalis.
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HIER RVHET IN GOTT [ – – – ] / [ – – – FR]AV ELISABETH HUPEDEN
Anmerkungen
- Grenz, Anfänge, S. 114.
- Maßangaben ebd.
- Ebd. unter Bezug auf Karl Brethauer. Vgl. a. Anm. 4.
- Kirchenbuchamt St. Blasius, Hann. Münden, KB I. 1., fol. 5r u. 8v. Im Jahr 1592 verzeichnet das Kirchenbuch (fol. 8v) die Heirat einer anderen Elisabeth Hupeden, Tochter des Rentmeisters Erich Hupeden, die jedoch bereits 1597 starb, mit dem Amtmann Georg Dux. Vgl. a. Siebel, Familienname Hüpeden, S. 2.
Nachweise
- Foto Pfarrarchiv St. Blasius, Hann. Münden, Fotosammlung Ausgrabungen 1983.
- Grenz, Anfänge, S. 114.
Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 408† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0040807.
Kommentar
Nach Brethauer soll es sich um die Grabplatte der 1584 verstorbenen Tochter des Rentmeisters Erich Hupeden (vgl. Nr. 266) handeln.3) Aufgrund der Gestaltung und des Formulars ist aber eine Entstehung der Grabplatte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sehr viel wahrscheinlicher. Das älteste Kirchenbuch von St. Blasius verzeichnet im Jahr 1591 die Heirat von Elisabeth Hupeden, der Tochter des Hans Hupeden, mit Jürgen Bruns.4) Ihr Sterbedatum ist nicht bekannt.