Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 66: Lkr. Göttingen (2006)
Nr. 302 Duderstadt, Am Pferdeteich 2 1613
Beschreibung
Türsturz. Zweigeschossiges traufenständiges Haus mit vorgekragtem Obergeschoß, fünf Gefache breit. Auf dem Sturzbalken über der Haustür in einem vertieften Feld die erhaben geschnitzte Inschrift in zwei Zeilen links und rechts von einem Schleifenornament, in Grün auf Braun gefaßt.
Maße: H.: ca. 15 cm; B.: 100 cm; Bu.: 6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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ANDREAS SIVERT / A(NN)O 1613
Anmerkungen
- StA Duderstadt, AB 8077, fol. 170v.
- U. a. StA Duderstadt, AB 161, fol. 77r (1612/3).
- StA Duderstadt, AB 142, fol. 12v (erstmalig, Kauf). Vgl. a. Kaufholz, Hausbuch, Teil 2 (Pfarrviertel), S. 176. Nach Kaufholz war Sivert in erster Ehe seit dem November 1590 mit der Tochter des Claus Pollen verheiratet, in zweiter Ehe seit der Zeit um 1598 mit der verwitweten Tochter des Ratsherrn Friedrich Lehnen (nicht in den einschlägigen Annalen).
Nachweise
- Engelhard, Hausinschriften, S. 40.
Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 302 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0030200.
Kommentar
Die rechtsgeneigte Kapitalis zeigt sehr manierierte Buchstabenformen wie oben offenes D, epsilonförmiges E und I mit Nodus, Anschwünge sowie tropfenförmige Hasten- und Bogenenden.
Andreas Sivert verkaufte im Jahr 1612 zusammen mit Asmus Rust ein Haus an der Hinterstraße für 550 Goldgulden.1) Als Besitzer des im Westertorviertel gelegenen heutigen Hauses Am Pferdeteich 2 ist er anhand der Schoßlisten nicht nachzuweisen. Dort ist unter dem Westertorviertel in der einschlägigen Zeit lediglich Bartholomäus Sivert verzeichnet.2) Andreas Sivert ist dagegen von 1592/3 bis zu seinem Tod 1631/2 in einem Haus in der Scharrenstraße nachzuweisen, das er für 300 Taler von seinem Vater Hans Sivert gekauft hatte.3)