Inschriftenkatalog: Landkreis Göttingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 66: Lkr. Göttingen (2006)
Nr. 138 Harste, ev.-luth. Kirche St. Johannis 1. V. 16. Jh.
Beschreibung
Kelch. Silber, vergoldet. Der über mehrfacher Profilierung und breiter, getreppter Sockelplatte ansteigende schlichte Sechspaßfuß trägt in jedem Segment einen eingravierten Dreipaß, in einem Segment auch einen aufgelöteten Kruzifixus. Das untere der beiden sechsseitigen Schaftstücke erneuert, auf dem oberen in voneinander durch Stege abgeteilten Feldern vor schraffiertem Hintergrund die glatten Buchstaben der Inschrift A, auf den rautenförmigen Rotuli des oben und unten mit Maßwerk verzierten Nodus die Buchstaben der Inschrift B vor schraffiertem Hintergrund. Die Kuppa ist schlicht.
Maße: H.: 19,6 cm; Dm.: 15 cm (Fuß), 10,7 cm (Kuppa); Bu.: 1 cm.
Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.
- A
IHESVS
- B
IHESVS
Nachweise
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 101.
Zitierhinweis:
DI 66, Lkr. Göttingen, Nr. 138 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di066g012k0013800.
Kommentar
Die Merkmale der frühhumanistischen Kapitalis, I mit ausgebuchteter Haste, H mit ausgebuchtetem Balken, epsilonförmiges E und große Sporen an den Bogenenden von E und S sprechen für eine Entstehung des Kelches im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts.