Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 493 Geislingen an der Steige, kath. Pfarrkirche St. Sebastian 2. h. 16./1. H. 17. Jh.
Beschreibung
Fragment eines Altargemäldes (?). Innen an der Langhaus-Südwand. Vor dem Umbau der Kirche im linken Seitenaltar1. Gnadenstuhl. Öl auf Holz, um 1450/60, Künstler unbekannt; in breitem Holzrahmen. In den beiden unteren Ecken sind nachträglich Wappen und darunter Namenbeischriften der beiden Stifterinnen aufgemalt worden. Das untere Viertel der Inschriften ist durch den Rahmen verdeckt.
Maße: H. 130, B. 100, Bu. 1 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
Elisabett halbmairin · // Anna Rottin
Halbmeier2, Rott3. |
Anmerkungen
- Vgl. Heberle 36.
- Hausmarke (Schaft mit vorderer Kopfabstrebe, vorderer Fußstrebe und einer hinten schaftweise nach oben und oben wieder nach vorn spitz abgewinkelten Mittelkreuzsprosse), rechts begleitet von einem gesichteten Halbmond, unten überdeckt von einem waagerecht gelegten Gerbermesser.
- In Gold eine schwarze Glocke.
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 493 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0049306.
Kommentar
Anlaß der Anbringung der Stifternamen und -wappen war wohl die Neustiftung des offenbar aus einem größeren Gemälde herausgetrennten Bildes in eine der Geislinger (?) Kirchen. Wie das Gemälde in die erst 1866 errichtete Sebastianskirche gekommen ist, läßt sich nicht mehr rekonstruieren. Schrift- und Schildformen lassen eine Grobdatierung zu. Die Entstehung erst in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist aber nicht ganz auszuschließen.