Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 478† Süßen-Großsüßen, ev. Pfarrkirche (St. Ulrich) 1639

Beschreibung

Hängeepitaph des Johann Oßwald. Innen an der Südwand neben dem Portal; vermutlich beim Kirchenbrand 1707 zerstört. Nähere Ausführung unbekannt, offenbar reines Schriftepitaph.

Wortlaut nach Wollaib.

  1. Anno 1638 den 12. Tag Novembr(is) umb 8 und 9 Uhr ist in Christo seelig entschlaffen der Ehrnhafft und vorgeachte Herr Johann Oßwald Jst zu Memmingen Zoller gewest 10 alßdann nach Gengen1) kom(m)en und Amptman gewesen 14 Jahr und zu groß Sießen 21 Jahr in allem E(ines) E(hrwürdigen) Rathes der Statt Ulm gewester Diener 45 Jahr und etlich Wochen seines Alters 75 Jahr Zeüget 5 Söhn und 2 Töchtern mit seiner Haußfr(au) seelig Gott verleihe ihm und uns allen ein fröhliche Aufferstehung Amen

    Herr Jesu deine Wunden roth werden mich erhalten

    Joh. XI. 25.Ich selbst die Aufferstehung binund Jch daß Leben darumb [. . .]a) hin /Der Tod reißet daß Leben deinso will ich dan(n) dein Leben seyn /Und dir für dein kurtz zeitlich Lebenam jüngsten Tag das ewig geben /

    Zu Ehren und Gedächtnus hat diß Epitaphium machen laßen Melchior Oßwald Ulmischer Zoller zu Klein Sießen sampt seinen Schwägern ihrem lieben Vatter und Schwehr2) A(nno) 1639

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

Der Verstorbene hatte 1626 in der Kirche eine Devotionsinschrift angebracht (nr. 456 † K).

Textkritischer Apparat

  1. 2 oder 3 Buchstaben, unleserlich; vielleicht geb?

Anmerkungen

  1. Gingen an der Fils.
  2. D. h. Schwager.

Nachweise

  1. Wollaib, Par. Ulm. 461.
  2. Ziegler, Von Siuzun bis Süßen 112.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 478† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0047803.