Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 401† Donzdorf, kath. Pfarrkirche St. Martin 1611 (1614?, 1615?)

Beschreibung

Grabmal für einen Wilhelm (?) von Rechberg zu Hohenrechberg, Scharfenberg und Wißgoldingen. Ausführung unbekannt; um die Mitte des 18. Jahrhunderts noch vorhanden.

Wortlaut nach GRA, A 662.

  1. Anno 1611 [. . .]a) Willhelm Von Rechberg vff Hohenrechberg Scharpffenberg und Wißgoldingen

Kommentar

Der Verstorbene ist nach den überlieferten Daten nicht in die Rechberger-Genealogie einzuordnen1: Wilhelm III., ein Bruder Caspar Bernhards I. zu Donzdorf, ist schon lange vor der Jahrhundertwende verstorben, jüngere Träger des Namens sind in der Familie nicht bekannt. Wohl aber hatte Caspar Bernhard zwei Söhne und einen Enkel namens Hans Wilhelm. Der eine Sohn verstarb 1582, der zweite 1614, der Enkel 1615. Vermutlich ist demnach die Jahreszahl verlesen, und die Sterbeinschrift galt dem 1614 verstorbenen Hans Wilhelm oder seinem einjährig verschiedenen Sohn. Da die – erhaltene – Grabplatte für ersteren (nr. 408) in der handschriftlichen Zusammenstellung der Donzdorfer „Epitaphien“ ebenfalls aufgeführt ist, müßte sich die vorliegende Inschrift entweder auf einem Totenschild oder Epitaph für denselben befunden haben oder sie war für seinen kleinen Sohn bestimmt. Zwar ist ein weiterer Sohn Caspar Bernhards, Hans Philipp, in dem überlieferten Jahr 1611 gestorben, doch scheidet eine Verlesung des Namens von Hans Philipp in Wilhelm aus.

Textkritischer Apparat

  1. Text verkürzt wiedergegeben; an dieser Stelle steht für die ausgelassene Textpassage das Kürzel tit:.

Anmerkungen

  1. Vgl. Stammtaf. d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 5.

Nachweise

  1. GRA, A 662: „Abschrifften Von Denen in der Pfarrkirchen zu Donzdorff befindl. Herrsch. Epitaphijs“, um 1750.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 401† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0040102.