Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 381† Eybach (Stadt Geislingen a. d. Steige), kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt 1606
Beschreibung
Epitaph des Christoph von Degenfeld zu Hoheneybach und Neuhaus und seiner Frau Barbara geborene von Stammheim. Aus Holz, großformatig; Ausführung und Verbleib unbekannt. 1693 auf Veranlassung Maximilians Freiherrn von Degenfeld renoviert1.
Wortlaut nach AGDSE, Glaskasten XIII, 22.
- A
Der Edel und Gestrengea) Christoph von Degenfeld zu hohen Eybach und Neuhaußb) fürstlich württembergischer Obristerc) Cämmerer und Hoffrath ist zu Stuttgardtd) den 10ten Maije) anno 1604 seines alters imf) 69 Jahr seeligg) entschlaffen
- B
Die Edel und Tugendsame Barbara von Degenfeld gebohrne von Stammheim Sein Eheliche Gemahl ist ihres Alters 63 Jahr 38 wochen zu Stuttgardt den 23ten Novembris anno 1606 seelig verschiden
Textkritischer Apparat
- Edle vnd gestreng Waltz.
- Newhauss Waltz.
- Obrister fehlt Waltz.
- Stutgardt Waltz.
- den 16 Maij Waltz.
- im fehlt Waltz.
- selig Waltz.
Anmerkungen
- So AGDSE, Glaskasten XIII, 22 (wie unten).
- Vgl. Klemm, Zum 600jährigen Jubiläum 250 Anm. 34; Pfeilsticker §194, 1193, 2208, 2343.
- Vgl. Friedrich Hub, Ehrstädt und Schloß Neuhaus. Geschichte eines Kraichgaudorfes und seiner Ortsherrschaft nach alten Urkunden und Akten, Ehrstädt 1967, 124–130.
Nachweise
- AGDSE, Glaskasten XIII, 22: Familien-Denkmäler u. Epitaphien betreffend: „Eybach, Extract Deren in der Kirchen daselbst befindlichen Herrsch. Degenfeld. Epitaphien“ (A. 18. Jh.).
- Waltz, Miscellanea Historica (HStAS, J1 Nr. 44) fol. 147v (nur Inschr. A).
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 381† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0038105.
Kommentar
Christoph war der stammhaltende Sohn Martins II. von Degenfeld und der Ursula von Plieningen (vgl. nr. 234). Er war mit der Erbtochter Barbara von Stammheim verheiratet. Nach dem Aussterben der Stammheimer im Mannesstamm 1589 übernahm Christoph deren Wappen und kombinierte es mit dem eigenen. Er war von 1560 bis 1576 Obervogt zu Göppingen, 1576–86 Haushofmeister, dann Obervogt zu Blaubeuren, ab 1595 oberster Kammerherr und Hofrat und Oberstlandhofmeister2. Nach dem Erlöschen der Familie von Massenbach gen. von Neu(en)haus gelang es Christoph von Degenfeld 1580, die an Württemberg heimgefallenen Lehen dieser Familie, Schloß Neuhauß und die Hälfte des Dorfes Ehrstädt (Stadt Sinsheim, Rhein-Neckar-Kr.) zu empfangen3.