Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 318 Bad Überkingen, ev. Pfarrkirche (St. Gallen) 1586

Beschreibung

Grabplatte des Ludwig Hefelin aus Augsburg. Außen am Chor, an der Ostseite des nördlichen Strebepfeilers. Schmale Platte mit Umschrift (A), im als Rundbogennische leicht eingetieften Mittelfeld oben ein Wappen, unten ein Kleeblattkreuz, dessen Fuß aus einem Eselsrückenbogen hervorwächst; unter dem Bogen eine Inschrift in drei oder vier Zeilen (B). Grauer Sandstein, im unteren Viertel stark verwittert, vermoost und mit Feuchtigkeitsschäden. Die Umschrift am unteren Rand kaum, Inschrift (B) gar nicht mehr zu entziffern.

Maße: H. 154, B. 61, Bu. 5,0 (A), 1,5 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (A), Gotische Minuskel (B)1.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    ANNO D(OMI)NI M · D · LXXXVI / DEN · IIII · IVLII · STARB · DER · ERBAR · MAN · LVDWIG · HEFELINa) · / [. .]BVRGER · VON · AVG/SPVR[G · WE]LCHER · ALHIE · BEGRABEN · LIGT · P(eter) · (Stz. nr. 6) · S(chmid) ·

  2. B

    [. . . / . . .]ṃạ[. .]ẹt vns ḍẹṃ / […] ạḷḷẹṛ Ṃịḷde

Wappen:
Hef(f)elin2.

Kommentar

Hefelin war sicherlich als Badgast nach Überkingen gekommen. Das Bad scheint nach Ausweis der überlieferten Wappentafeln im Badhaus (nr. 260) bei den Augsburger Bürgern besonders beliebt gewesen zu sein. Die Grabplatte ist eine Arbeit des Ulmer Steinmetzen Peter Schmid.

Textkritischer Apparat

  1. Erster Buchstabe vielleicht zunächst als N verhauen.

Anmerkungen

  1. Soweit noch erkennbar.
  2. Vgl. Zimmermann, Augsburger Zeichen u. Wappen nr. 4226; dort aber ohne das Zeichen auf der Flanke des laufenden Rindes. Diese Marke – vielleicht als Monogramm (T und ligiertes retrogrades N) aufzufassen – stellt jedenfalls nicht das Steinmetzzeichen dar.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 318 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0031802.