Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 278 Göppingen, ev. Oberhofenkirche 1565
Beschreibung
Grabplatte der Eleonora (Ollenora) von Degenfeld. Innen an der Langhaus-Nordwand, 4. Stein von Osten. Bei Grabungen 1981/83 im Kirchenboden aufgefunden. Kleine Kindergrabplatte aus gelbem Donzdorfer Sandstein. In der oberen Hälfte zwei Wappen in Relief, darüber Jahreszahl, darunter Name der Verstorbenen.
Maße: H. 106, B. 58, Bu. 8,3 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Frakturelementen und Frakturversalien.
1565 // Ollenora · von / Degenfeld
Degenfeld, Stammheim. |
Anmerkungen
- Vgl. nr. 381.
- Reyle, Oberhofenkirche 18.
- Vgl. Klemm, Zum 600jährigen Jubiläum 250 Anm. 29.
Nachweise
- Plieninger, Stadtschreiber 97f. (Abb.).
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 278 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0027803.
Kommentar
Der Stein wurde in derselben Werkstatt bearbeitet wie die Grabplatte des Hans von Liebenstein von 1563 (nr. 276), die Inschriften beider Platten weisen dieselben Schrifteigentümlichkeiten auf. Auffällig ist das denkbar knappe Formular der Grabschrift, das weder Sterbevermerk noch Todesdatum enthält.
Eleonora war eine Tochter des Göppinger Obervogts (1560–76) Christoph von Degenfeld1 und der Barbara von Stammheim. Die Kirchenregister geben darüber Auskunft, daß sie am 28. Juli 1564 getauft wurde und am 15. März 1565 verstorben ist2. Der Taufname dürfte sich von Eleonora von Waldenburg, der Großmutter Christoph von Degenfelds, herleiten3.