Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 134 Eschenbach, ev. Pfarrkirche 1495

Beschreibung

Glocke des Esslinger Gießers Pantlion Sidler. Im Glockenturm, unterste Glocke eines dreiteiligen Geläutes. Aus der Wallfahrtskirche und einstigen Eschenbacher Pfarrkirche auf dem Lotenberg vor deren Abriß 1814 zusammen mit einer zweiten Glocke (nr. 9) in die neue Pfarrkirche transferiert. Schulterinschrift, oben von Zinnenfries über Perlstabsteg, unten von Perlstabsteg über lilienbesetztem Kleeblattbogenfries eingerahmt. Auf der Flanke an den vier Seiten spitz verkröpfte Vierpässe mit den Evangelistensymbolen, jeweils mit Schriftbändern (gotische Minuskel, unleserlich)1.

Maße: H. (o. Krone) 78, Dm. 102, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + in · der · er · vnser · lieben · frowen · vnd · sant · lvx · marx · iohanes · vnd · mathevs · er · gos · mich · pantlion · sidler · von · esslingen · im · m · cccc · lxxxxv

Kommentar

Als Worttrenner stehen Quadrangeln, die oben und unten in einen senkrechten Zierstrich ausgezogen sind.

Anmerkungen

  1. In den Glockenbeschlagnahmeakten (wie unten) die irreführende Angabe, es befänden sich zwei „Siegelbildnisse“ auf der Glocke, das erste eine Frauengestalt mit Spruchband, das zweite „vielleicht das Wappen einer Herrschaft, letzteres Ornament undeutlich“, darstellend. Dort auch die falsche Jahreszahl 1492.

Nachweise

  1. Kdm Göppingen 87.
  2. Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Göppingen (LKA, A 26, 1484,5).
  3. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 659.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 134 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0013406.