Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 50† Donzdorf, kath. Pfarrkirche St. Martin 1433?

Beschreibung

Grabmal eines Hans von Rechberg von Hohenrechberg. Ausführung unbekannt.

Wortlaut nach GRA, A 662.

  1. Anno 1433 Starb der Wohl Edel und Veste Hannß Von Rechberg Von Hohen Rechberg

Kommentar

Ein 1433 verstorbener Hans von Rechberg läßt sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht in der Stammfolge der Rechberger unterbringen. Mißtrauisch gegen die zuverlässige Überlieferung des Todesjahres macht vor allem das Epitheton wohl edel, das kaum vor der Mitte des 16. Jahrhunderts denkbar ist und in Sterbeinschriften erst im 17. Jahrhundert allmählich häufiger verwendet wird. Vielleicht wurde die vorliegende Inschrift im 17. Jahrhundert anstelle einer älteren, mittlerweile zerstörten oder beschädigten, angebracht, wobei das Formular „modernisiert“ wurde. Nimmt man außerdem eine Verlesung der Jahreszahl an, könnte es sich hier um den Totenschild für den 1499 verstorbenen Hans von Rechberg zu Ravenstein handeln, dessen Inschrift von Waltz nur ungenau und verkürzt überliefert ist (nr. 149 †).

Nachweise

  1. GRA, A 662: „Abschrifften Von Denen in der Pfarrkirchen zu Donzdorff befindl. Herrsch. Epitaphijs“, um 1750.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 50† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0005005.