Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 24† Donzdorf, kath. Pfarrkirche St. Martin 1396

Beschreibung

Grabplatte des Gebhard von Rechberg. Im Chor, „da die von Dunzdorff oder Scharffenberg hingelegt werden“, zu unbekanntem Zeitpunkt entfernt. Nähere Ausführung unbekannt, offenbar oben auf der Platte die Inschrift, jedenfalls „darunder“ ein Wappen.

Wortlaut von Oswald Gabelkover nur bruchstückhaft überliefert1.

  1. Herr Gebhart von Rechberg miles.

Wappen:
Rechberg.

Kommentar

Die Standesbezeichnung miles deutet darauf hin, daß wohl die gesamte Sterbeinschrift lateinisch abgefaßt war, der von Gabelkover mitgeteilte Wortlaut also ungenau ist. Bei der Identifizierung des Verstorbenen hilft das von Waltz überlieferte Todesjahr 1396 weiter, das wohl Julius Baum2 recht gibt, der die Grabplatte dem Stammvater der Illereichener Linie, Gebhard I. zu Illereichen, zuweist. Dieser ist nach archivalischer Überlieferung zwischen August 1395 und dem 29. November 1397 verstorben und war mit Gräfin Margarethe von Hohenzollern verheiratet. Die übrigen Grabmäler, die Gabelkover noch im Chor der Kirche sah und die ebenfalls verschwunden sind, stammen durchweg aus dem späten 15. und aus dem 16. Jahrhundert und gehören zu Mitgliedern der Linie von Rechberg zu Illereichen, näherhin des in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts abgespaltenen Asts zu Scharfenberg3. Sie weisen im Gegensatz zur Grabplatte Gebhards jeweils zwei Wappen auf.

Anmerkungen

  1. Nach Waltz, Rechb. Stammbuch (WLB, Cod. hist. F 30.2) fol. 30r waren im 17. Jh. „Namen und Jahr Zahl noch zu lesen“.
  2. Kdm Geislingen 90.
  3. Vgl. nrr. 171, 180, 181, 197, 198, 224, 225, 267.

Nachweise

  1. Gabelkover (HStAS, J1 Nr. 154/15, Umschlag 329: v. Rechberg) fol. 9r.
  2. Schön, Einstige Ausschmückung 80.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 24† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0002405.