Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 427(†) Göppingen, Christophsbad, Faurndauer Str. 6 Stuttgart, Württ. Landesmuseum 1618–1628

Beschreibung

Acht erhaltene und sieben verlorene Wappentafeln von Badegästen. Sieben der erhaltenen Tafeln im Badhaus im Mittelgang des 2. Obergeschosses1, die achte (Tafel VII) wurde um die Jahrhundertwende an die Königliche Altertümersammlung in Stuttgart abgegeben2. Nach Gabelkovers Beschreibung waren die Tafeln ursprünglich auf vier der Gaststuben oder auf die Wände vor diesen Zimmern verteilt: Tafeln II und VI zum Storchen, Tafel VII zum „Leutzen“ (?), Tafeln I, IV, V, IX, X, XI und XV zum Adler, Tafeln III, VIII, XII, XIII und XIV zum Strauß. Sämtlich aus Holz und mit Ölfarbe bemalt, jeweils mit weit vorkragendem „Schutzdach“ und beiderseits mit konsolenartig in geschwungenem Profil vorspringenden, das Dach stützenden Rahmenbrettern. Gemalte Wappen und Inschriften, Beischriften meist auch auf der Unterseite der Schutzdächer. Restauriert, dabei Inschriften neu gefaßt; die alte Fassung ist gelegentlich noch blaß darunter zu erkennen. Zunächst werden im Folgenden die erhaltenen Tafeln beschrieben, dann die Inschriften der übrigen nach Gabelkover wiedergegeben.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Christophsbad GmbH u. Co. Fachkrankenhaus KG, Göppingen [1/20]

I. Wappentafel des Pfalzgrafen Georg Hans von Pfalz-Veldenz, 1619. Auf der Unterseite des Daches 4zeilige Inschrift (A), im Feld ein Vollwappen, die Helmzier flankiert von der Jahreszahl (B). Schrift ursprünglich etwas größer geschrieben und weiträumiger verteilt.

Maße: H. 56, B. 47,5, Bu. 1,4 (A), Zi. 3,6–4,5 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur.

  1. A

    Nach glückh streitte ich Gottes hülf Reichlich Nach Falscher / Leüth böser stück Bleib ich alzeit Frelich. Von Gottes genaden, / Georg Han(n)sz Pfaltzgraf beÿ Reihn Hertzog in Bairn / Graue zu velde(n)tz v(n)d Sponheimb.

  2. B

    1 6 // 1 9

 
Wappen
Pfalz-Veldenz.

Georg Hans II. (1586–1654) war der fünfte Sohn Georg Johanns I. Pfalzgrafen von Veldenz zu Lauterecken und Lützelstein. Da er seine drei Söhne überlebte, erlosch mit ihm die Linie zu Lützelstein. II. Wappentafel des Hans Balthasar I. Georg Freiherrn von Hoyos, 1624. Auf der Unterseite des Dachs 4zeilige Inschrift; im Feld ein Vollwappen mit zwei Helmen. Ursprüngliche Schrift entfernt und neu aufgemalt.

Maße: H. 64, B. 53, Bu. 1,2 cm.

Schriftart(en): Fraktur, humanistische Minuskel.

  1. Hannsz Balthasar vo(n) Hoÿ(v)sa), Freÿherrb) von Stüxensteinc) Guete(n)steind), / v(n)d Rottengrueb, Herr zum Vestenhoffe) vnd Greutzensteten auchf) Ritter / des Ordens St. Iacobi de Espadag) Röm(isch) Khaÿ(serlicher) Maÿ(estä)t Rath / Cam(m)erer vnd N(ieder)Ö(sterreichischer)h) Cam(m)erpraesidenti) (etc.). 1624.

 
Wappen
Hoyos3.

Hans Balthasar I. Freiherr von Hoyos aus spanischem, in Niederösterreich angesessenem Adel, war der einzige Sohn des Freiherrn Ludwig Gomez und der Susanne Freiin von Trautson4. Die Hoyos hatten in der Mitte des 16. Jahrhunderts Stüchsenstein (jetzt Stixenstein, Gde. Sieding, Pol. Bez. Neunkirchen), 1578 Rothengrub (Gde. Unterhöflein, Pol. Bez. Neunkirchen) und 1595 die Herrschaft Gutenstein (Pol. Bez. Wiener Neustadt) erworben. Hans Balthasar, ab 1621 Präsident der niederösterreichischen Kammer, konnte 1621 das Gut Vestenhof bei Stixenstein und 1622 Kreuzstetten (Niederkreuzstetten, Gde. Kreuzstetten, Pol. Bez. Mistelbach) dazukaufen. 1626 stieg er zum niederösterreichischen Landmarschall und Generallandoberst, dann zum Staats- und Konferenzminister auf und wurde Ritter vom Goldenen Vlies. 1628 erhielt er von Kaiser Ferdinand II. den Reichsgrafenstand. Er starb 1632.

III. Wappentafel des Johann Ulrich Humpis von Waltrams, 1624. Auf der Unterseite des Dachs 3zeilige Inschrift; im Feld ein Vollwappen. Inschrift nach Entfernung der ursprünglichen Schrift neu aufgemalt.

Maße: H. 62, B. 52, Bu. 1,4 cm.

Schriftart(en): Fraktur, humanistisiche Minuskel.

  1. Johan(n) Vlrichk) Hundtpisz vo(n) Waldtrambsl) Thumbdecha(n)t v(n)d Brobst / der Neuen gstifft auch Fürstlicher Rath zue Eÿstättm) Thumherr zue / Augspurg v(n)d Capitularn) zue Maszmünster. 1624.

 
Wappen
Humpis von Waltrams5.

Johann Ulrich Humpis (1575–1636) war ein Sohn des Johann Sigmund Humpis von Waltrams zu Siggen und der Susanna Katharina von Falckenstein6. Er studierte in Dillingen, Freiburg, Siena und Padua. 1596 wurde er Domherr in Basel (bis 1607), 1599 Domizellar und 1602 Kapitular in Eichstätt, 1607 auch in Augsburg (bis 1633). Ab 1609 war er Rat des Fürstbischofs, bekleidete das Amt des Eichstätter Domdechanten und war damit gleichzeitig Propst des Neuen Stifts zu Unserer Lieben Frau in Eichstätt7. Bei seiner Immatrikulation an der Universität Freiburg 1596 war Humpis bereits Pfarrer in Masmünster (Dép. Haut-Rhin). Schon im August 1620 hatte er sich eine Erlaubnis zu einer drei- bis vierwöchigen Sauerbrunnenkur eingeholt, die er offenbar in Jebenhausen verbrachte8.

IV. Wappentafel des Hans Joachim von Zinzendorf, 1625. Auf der Unterseite des Dachs 4zeilige Inschrift (A), im Feld ein Vollwappen mit drei Helmen, darüber ein Schriftband mit Devise (B). Die Schrift überarbeitet und verfälscht

Maße: H. 72, B. 56, Bu. 1,3 (A), 2,1 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur.

  1. A

    Hannsz Joachimb Herr von Zintzendorf, des alten herrn Geschlechts, / auch desselben Freÿen Herrschafften Freÿenstein, Carlspacho), Freÿdegg, Was=/serburg topplp), v(n)d Carlsteten Aigenthumblicherq) Herr, Obrister Erbland Jäger=/maister in Osterreich, der Röm(isch) Khaÿ(serlichen) Maÿ(es)t(ä)t Rath v(n)d Cam(m)erherr. 1625.

  2. B

    Fürchte Gott thue Recht Scheüh Niemandt.

 
Wappen
Zinzendorf9.

Hans Joachim von Zinzendorf (1570–1626) war ein Sohn des Alexander von Zinzendorf und der Susanna von Volkra10, verheiratet war er mit Maria Judith von Liechtenstein zu Nikolsburg11. Die in der Inschrift aufgeführten Herrschaften liegen sämtlich in Niederösterreich: Veste Freienstein (Ruine an der Donau, nördlich Berghof, Pol. Bez. Amstetten), Karlsbach (Pol. Bez. Melk), Freydegg (Gde. Ferschnitz, Pol. Bez. Amstetten), Schloß Wasserburg (Gde. Pottenbrunn, Pol. Bez. St. Pölten), Veste Toppel (Doppel, Ruine bei Neustift nordwestlich Karlstetten) und Karlstetten (Pol. Bez. St. Pölten)12.

V. Wappentafel des Johann Rudolf Pucher von Meggenhausen, 1625. Auf der Unterseite des Dachs 3zeilige Inschrift (A); im Feld unter einem Rundbogen ein linksgewendetes Vollwappen, im Bogen Devise (B), darunter neben der Helmzier Jahreszahl (C). Inschriften neu aufgemalt, ursprünglicher Befund bei Inschrift (B) mit gleichmäßigerer Schriftverteilung noch sichtbar; Wappen im Stil des 19. Jahrhunderts überarbeitet.

Maße: H. 71, B. 56, Bu. 2,0 (A), 1,5 (B alt), 1,3 (B neu), Zi. 4,5 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur (A), humanistische Minuskel (A, B).

  1. A

    Johann Rudolff Bucher von Meckhen=/hauszenr) Röm(isch) Kaÿ(serlicher) M(aje)st(ät) Reichshofrath /vnd Geheimer Secretarius.s)

  2. B

    Tota est in manibus // spes mea sita tuis

  3. C

    1 6 // 2 5

Übersetzung:

Meine ganze Hoffnung liegt in deinen Händen.

Versmaß: Pentameter (B).

 
Wappen
Pucher von Meggenhausen13.

Johann Rudolf I. Pucher war Reichshofratssekretär unter Kaiser Matthias und wirklicher Reichshofrat unter Ferdinand II.14.

VI. Wappentafel des Johann Christoph Zech, 1628. Auf der Unterseite des Dachs 3zeilige Inschrift (A); im Feld ein Vollwappen, hinter der Helmzier ein Spruchband mit Devise (B), unten Jahreszahl (C). Schrift neu aufgemalt, alte Fassung noch schwach erkennbar, demnach Inschrift (A) ursprünglich 4zeilig und in größerem Schriftgrad.

Maße: H. 66, B. 48, Bu. 1,7 (A alt), 1,5 (A neu), 1,4 (B), Zi. 4,5 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur (A), humanistische Minuskel (A, B).

  1. A

    Johan Christoff Zecht) Comes Palatinusu) K(aiserlicher) M(ajestät)v) / Rath v(n)d einer Löbliche(n) Landtschafft des Ertzhertzogthums / Osterreich v(n)der der Ens, oberw) vffschlags15) Ein(n)emer.

  2. B

    vitam regit // Fortuna / non // Sapientia.16)

  3. C

    1 6 // 2 8

Übersetzung:

Das Glück, nicht die Weisheit regiert das Leben.

 
Wappen
Zech17.

VII. Wappentafel des Deutschordensritters Wilhelm Michael Schliderer von Lachen, 1628. Auf der Unterseite des Dachs 3zeilige Inschrift (A), letzte Zeile zentriert; im Feld ein Vollwappen, darüber Schriftband mit Jahreszahl (B). Inschrift (A) getilgt und neu aufgemalt.

Maße: H. 64, B. 52, Bu. 1,2 (A), Zi. 3,5 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur.

  1. A

    Wilhelm Michel Schliderer von Lachen Herr zu Luckhenpandt18) / Ratsgebiedtender der balleÿ Francken Commenthur zu / Hailbron Teutsch Ordens Ritter.

  2. B

    1 6 2 8 .

 
Wappen
Schliderer von Lachen/Deutschorden19.

Wilhelm Michael war ein Sohn des Wilhelm Schliderer von Lachen († 1594) und der Elisabeth von Leonrod20.

VIII. Wappentafel des Johann Ulrich Fürsten von Eggenberg, (1626–28). Im Feld ein Wappenschild unter Laubkrone, umgeben von der Ordenskette vom Goldenen Vlies; unten 4zeilige Inschrift auf weiß grundiertem Schriftfeld, die Schrift von Ordenskette und -kleinod unterbrochen.

Maße: H. 62, B. 52,5, Bu. 0,9–1,0 cm.

Schriftart(en): Fraktur, humanistische Minuskel.

  1. Johan(n) Vlrich von Got=//tes gnaden Fürst vnd Herr / zu Cromau vnd Eggenperrg Graue // zu Adelsperg, Herr auf Pettau, Radk=/herspurg, Ehrnhausen, vnd Strasz, Ritter // des Ordens vom gulden Flüsz, Römisch(er) / Kaÿ(serlicher) Maÿ(estä)t geheimen Ratths Directorx) // vnd Landt Haubtman(n) in Steÿer v(nd) Cräin.

 
Wappen
Eggenberg21.

Johann Ulrich von Eggenberg (1568–1634) war ein Sohn Seyfrieds von Eggenberg und Herberstein und der Anna Benigna Freiin Galler von Schwanberg22. 1598 erhielt er den Freiherrenstand und stieg im Dienst des Erzherzogs und späteren Kaisers Ferdinand auf zum kaiserlichen Geheimen Rat, Obristhofmeister und Kämmerer sowie zum Landeshauptmann von Krain (bereits 1602) und Steiermark (1621). Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies war er ab 1620; 1621 wurde er Obersterbkämmerer der Steiermark, 1622 erhielt er die Erbschenkenwürde in Krain und der Windischen Mark und 1625 die Obristerbmarschallwürde in Ober- und Niederösterreich. 1623 erhob ihn der Kaiser in den Reichsfürstenstand, 1628 schließlich zum Herzog von Krumau. Die in Johann Ulrichs Titel genannten Herrschaften konnte er alle selbst erwerben: 1608 Adelsberg (Postojna, Slowenien, ab 1624 „Graf von Adelsberg“), 1616 Straß (Pol. Bez. Leibnitz), 1618/23 Herrschaft Radkersburg (Steiermark), 1622 Krumau (Česky Krumlov, Südböhmen), 1626 Pettau (Ptuj, Slowenien). Ehrenhausen (Pol. Bez. Leibnitz) war seit 1543 Fideikommißgut der nach ihm benannten freiherrlichen Linie und konnte 1628 von Johann Ulrich übernommen werden. Aus der Besitzgeschichte und der Wappenentwicklung der Eggenberger ergibt sich eine Datierung der Wappentafel in die Jahre zwischen 1626 (Erwerb von Pettau und Aufnahme des Pettauer Ankers ins Wappen) und 1628 (Krumauer Herzogstitel, der in der Inschrift noch nicht aufscheint, über dem Wappen noch kein Herzogshut)23.

  1. IX

    Ludwig graff zu Hohenlöey) vnd herr zu langenburg Anno 1618

  2. X

    Erasmus Herr zu Lympurg does Heiligen Römischen Reich Erbschenckh Vnd Semperfrey Anno 1618

  3. XI

    Georg Von Maixelrain freyherr zu Waldeckh Herr uff Wallenburg zu Nidertraublingen Denckhling24) Schenckhing25) vnd Wangolling26) fürstlicher Durchlaucht in Bayern bestelter Rittmeister 1618

  4. XII

    1618. Christoph Rettinger Von Nördlingen

  5. XIII

    1618. Hans im Thurn Gerichtsherr Zu Tayngen27)

  6. XIV

    1618. Jerg Bayer Hund Von Schaffhaussen

  7. XV

    Christoph Adam Von Vnd Zu Weix28) freyherr auff Steingriff Reicharthaussenz)29) der Herschafft Rotheneckh30) Anno 1625

Textkritischer Apparat

  1. Hoyus Gabelkover; jetziger Befund: Hoÿbs. Das b ist offensichtlich verschrieben für v mit hohem Anschwung.
  2. Freÿherr conj.; fehlt Gabelkover; jetziger Befund: Mitherr. Die Konjektur läßt sich durch Vergleich mit der üblichen Titulatur der von Hoyos absichern: die Familie erhielt 1547 den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand mit dem Prädikat „Freiherr zu Stichsenstein“ und 1595 die Namenmehrung als „Freiherr zu Stixenstein und Guettenstein“; vgl. Adelslexikon, Hauptbearb. Walter v. Hueck, Bd. V (Genealogisches Handbuch des Adels 84), Limburg an der Lahn 1984, 389.
  3. von Stüxenstein Gabelkover; jetziger Befund: am Sayenstein eindeutig falsch.
  4. Conj.; Gutenstein Gabelkover; jetziger Befund: Ruetestein.
  5. Vestenhoff Gabelkover; jetziger Befund: Vöstthan.
  6. auch fehlt Gabelkover.
  7. Die Worte St. Iacobi und Espada in humanistischer Minuskel.
  8. Falsch restauriert: R: O:.
  9. praesident in humanistischer Minuskel.
  10. Ulrich Gabelkover; jetziger Befund: Snich!
  11. Conj.; WaldRambs Gabelkover; jetziger Befund: Wuldtrymvs.
  12. Aichstädt Gabelkover.
  13. Capitular in humanistischer Minuskel.
  14. Carlspach Gabelkover; jetziger Befund: Gelspach.
  15. toppell Gabelkover.
  16. Emend. nach Gabelkover; jetziger Befund: Lagenkimbacher.
  17. Moeckhenhaussen Gabelkover.
  18. Secretarius in humanistischer Minuskel.
  19. Zach Gabelkover.
  20. Comes Palatinus in humanistischer Minuskel.
  21. Kay. Maj. Gabelkover; jetziger Befund: F(ürstlich) W(ürttembergischer), eindeutig Restaurierungsfehler.
  22. ober fehlt Gabelkover.
  23. Director in humanistischer Minuskel.
  24. Emend.; Hohenböe Gabelkover.
  25. Emend.; Steingriffelcharthaussen Gabelkover.

Anmerkungen

  1. Für die bereitwillig erteilte Genehmigung der Inschriftenaufnahme im Badhaus sei dem Ärztlichen Direktor des Fachkrankenhauses Christophsbad, Herrn Priv. Doz. Dr. Burkhard Krauß, herzlich gedankt.
  2. Inv.-Nr. 746. Jahr des Erwerbs nicht mehr zu ermitteln; Glatzel (wie unten) 32 berichtet 1927, die Tafel sei „vor Jahren“ abgegeben worden. 1914 war sie jedenfalls bereits nicht mehr in Göppingen, da sie in Kdm Göppingen 55 nicht aufgeführt ist.
  3. Quadriert mit Herzschild: gebessertes Wappen von 1555 (vgl. Siebmacher OÖ 136f.; der Drachenrumpf auf dem ersten Helm hier ohne Flügel); der Schild hinterlegt mit dem roten Kreuz des spanischen Ritterordens von Santiago de Compostela, genannt vom Schwert.
  4. Vgl. zum Folgenden Siebmacher OÖ 136f.; Michael S. Habsburg-Lothringen, Die Familie Hoyos. Geschichte und Persönlichkeiten, in: Katalog Adel im Wandel 565–583.
  5. Quadriert von Humpis und Waltrams; Helmzier: Waltrams.
  6. Alles weitere nach Hugo A. Braun, Das Domkapitel zu Eichstätt. Von der Reformationszeit bis zur Säkularisation (1535–1806). Verfassung und Personalgeschichte (Beiträge zur Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit 13), Stuttgart 1991, 301f.; dort weitere biographische Angaben.
  7. Die Pfründen waren seit 1567 gekoppelt, vgl. ebd. 100.
  8. Ebd. 302; allgemein zur Regelung des Kururlaubs der Eichstätter Domherren ebd. 58f. u. 137f. Zum Jebenhausener Aufenthalt vgl. nr. 258.
  9. Quadriert, belegt mit Herzschild (Stammwappen), 1/4. Wolf, 2/3. Pottendorf; Helmzier: Mitte Zinzendorf/Erblandjägermeister, rechts Wolf, links Pottendorf (über einer Helmkrone ein wachsender silberner Löwe zwischen 2 Büffelhörnern, das rechte silber-schwarz, das linke rot-schwarz geteilt, jeweils mit schwarzen, silbernen und roten Fähnchen im Wechsel besteckt; andere Tingierung als in Siebmacher OÖ 699–705 Taf. 137).
  10. Vgl. DI 10 (Amstetten/Scheibbs) nr. 339.
  11. Ebd. nr. 67.
  12. Zur Familie allgemein vgl. Ed. Gaston von Pettenegg, Ludwig und Karl Grafen und Herren von Zinzendorf. Nebst einer Geschichte des Hauses Zinzendorf, Wien 1879.
  13. In Gold ein schwarzer Schrägbalken, überzogen von einem roten Schräglinksbalken; Helmzier: über einer Helmkrone ein behelmter Mannsrumpf mit Kleid in den Schildfarben, überhöht von einem goldenen 6strahligen Stern; vgl. Siebmacher Si5, 17.
  14. Siebmacher OÖ 277.
  15. Aufschlag=indirekte Steuern.
  16. Cicero, Tusc. 5, 25.
  17. Durch eine schwarz-silber gespaltene Astschrägleiste und eine silber-schwarz gespaltene Astschräglinksleiste rot-gold schräggeviert, in Feld 1 und 4 ein natürlicher Falke auf natürlichem Felsen, in Feld 2 und 3 je ein nach innen gewendeter schwarzer Halbflug; Helmzier: über einer Helmkrone ein Flug, rechts gold-schwarz, links rot-silber geteilt.
  18. Luckenpaint, Gde. Thalmassing, LKr. Regensburg?
  19. Deutschordenswappen (hier schwarzes Tatzenkreuz in Rot!), belegt mit Stammwappen: in Schwarz ein silberner Schrägbalken, belegt mit 3 roten Kugeln; Helmzier: 2 goldene Bockshörner.
  20. Bucelinus III, Taf. Schliderer de Lachen 2. Der namengebende Ort Lachen heute Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße.
  21. Quadriert, belegt mit Herzschild (Stammwappen Eggenberg), 1. Krumau (5 goldbesamte rote Rosen in Silber), 2. Adelsberg (im rot-blau gespaltenen Feld ein goldgekrönter silberner Adler), 3. Pettau (goldener Anker in Blau), 4. Radkersburg (silbernes 8speichiges Rad in Gold). Das 4. Feld müßte rot statt golden tingiert sein.
  22. Alle folgenden Angaben nach Walther Ernst Heydendorff, Die Fürsten und Freiherren zu Eggenberg und ihre Vorfahren, Graz Wien Köln 1965, passim; zum Wappen: 195f. Vgl. ferner Siebmacher FstA 62f. Taf. 75–77 (nicht immer zuverlässig).
  23. Worauf sich die Datierung der Tafel ins Jahr 1625 in Kdm Göppingen 55 stützt, ist unerfindlich. Auch das von Gabelkover im losen Zusammenhang mit der Inschrift genannte Jahr 1624 kann sich nicht auf die Herstellung der Tafel beziehen.
  24. Maxlrain. Hohenwaldeck am Schliersee, LKr. Miesbach. Wallenburg, LKr. Miesbach. Niedertraubling, Gde. Obertraubling, und Dengling, Gde. Mötzing, beide LKr. Regensburg. Georg von Maxlrain, Sohn Wolf Dietrichs, war noch 1632 bayerischer Rittmeister, er starb 1635 in Regensburg; vgl. Theodor Wiedemann, Die Maxlrainer. Eine historisch-genealogische Abhandlung, in: Oberbayer. Archiv für vaterländische Geschichte 16 (1856/57) 3–111, 227–282, hier: 229–232.
  25. Muß heißen: Sengkofen, LKr. Regensburg.
  26. Vermutlich Mangolding, LKr. Regensburg.
  27. Thayngen, Kt. Schaffhausen.
  28. Weichs, LKr. Dachau; Freiung der Familie 1623.
  29. Steingriff, Stadt Schrobenhausen, LKr. Neuburg-Schrobenhausen; Reichertshausen, LKr. Pfaffenhofen/Ilm.
  30. Rottenegg, LKr. Pfaffenhofen/Ilm.

Nachweise

  1. Gabelkover (HStAS, J1 Nr. 136 I), Mappe Göppingen, fol. 73rv.
  2. Kdm. Göppingen 55 (nur Tafeln I–VI, VIII).
  3. F. Glatzel, Das Christophsbad Göppingen als Sauerbrunnenbad und Heil-Anstalt. Zum 75jährigen Bestehen der Heil-Anstalt Christophsbad Göppingen 1852–1927, Göppingen 1927, 32, 110 Anm. 10 (nur erwähnt).

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 427(†) (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0042706.