Die Inschriften des Landkreises Göppingen
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 41: Göppingen (1996)
Nr. 390† Steinenkirch (Gde. Böhmenkirch), ev. Pfarrkirche (St. Ulrich) 1608
Beschreibung
Epitaph des Daniel Schad. Innen an der Nordseite des Vorgängerbaus der jetzigen, 1795 erbauten Kirche. Um 1700 restauriert, 1786 noch vorhanden1, Verbleib unbekannt. Holztafel, bemalt. Oben zwei Verse (A), darunter Darstellung nach Mk 10, 14: Christus läßt die Kinder zu sich kommen2, unten Grabschrift (B).
Wortlaut nach Wollaib.
- A
Herr Jesu weil du sprichst die Kindlein last zu mirSo will ich auß der Welt und bleib allein bey dir
- B
Den 19. Julij 1608 Jst zu Ravenstein seelig in dem Herren entschlaffen Junckher Daniel deß wol Edelgebohrnen Junckher Cunrad Schadens Forstverwalters daselbsten Söhnlein eines halben viertel Jahrs alt den Gott fröhlich erwecke
Versmaß: Deutsche Reimverse (A).
Anmerkungen
- Haid 613.
- Wollaib, Par. Ulm. 445: „Christus … mit einem Kindlein daß ihm auff dem Gürtel stehet, auch etliche Jünger, ingleichem einige Weibs Persohnen in schwäbischer Tracht, die umb Christum stehen und Kindlein auff den Armen tragen und an der Hand führen.”
Nachweise
- [Georg] Burkhardt, Zur Geschichte von Steinenkirch, in: Helfenstein 16 (1959) 112–116, hier: 115.
- Lang/Oßwald, Böhmenkirch I 149.
Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 390† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0039007.
Kommentar
Das Epitaph für Daniel Schad war offensichtlich als Gegenstück zu dem des 1604 verstorbenen Bruders Konrad Pius (vgl. nr. 374 †) gearbeitet. Dafür sprechen gleicher Aufbau und auffallende Parallelen im Wortlaut der Inschriften sowie die Anbringung der beiden Tafeln links und rechts neben einem Wandgemälde mit Darstellung der Verklärung Christi.