Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 384 Göppingen, Städt. Museum im „Storchen“ 1606

Beschreibung

Dachziegel vom Badhaus in Göppingen-Jebenhausen; abgenommen bei Renovierungsarbeiten im August 1964. Im Depot. Biberschwanz aus rotbraunem Ton mit 3zeiliger, vor dem Brennen eingeritzter Inschrift. Zweimal quer durchgebrochen; wieder zusammengesetzt.

Maße: L. 37,5, B. 15,5, Bu. 0,8–1,6 cm.

Schriftart(en): Gotische Kursive.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Städt. Museum im Storchen, Göppingen [1/1]

  1. Adam · Seüṭza) · zu / Göpping / 1606

Kommentar

Die Inschrift ist flüchtig, aber von geübter Hand ausgeführt. Beschriftete Dachziegel, sog. „Feierabendziegel“, tragen meist, wie auch hier, Namen und Datierungen, gelegentlich aber auch Spruchinschriften1.

Textkritischer Apparat

  1. So liest auch Kettenmann. Der vorletzte Buchstabe vielleicht ein langes s: auf der Grundlinie stehende Haste mit weit nach rechts umgebogener Oberlänge. Die fehlende Unterlänge spricht eher für die Lesung t, auch wenn kein Balken vorhanden ist.

Anmerkungen

  1. Vgl. DI 1 (Main-Taubergrund) nr. 520 (1513); DI 30 (Calw) nrr. 126 (1471) u. 300 (16. Jh.); DI 37 (Rems-Murr-Kr.) nr. 186 (1577). Ferner zuletzt: Roland Graf, Der Ziegler. Handgefertigte Ziegel und ihre Inschriften im Landkreis Kronach (Heimatkundl. Jb. d. LKr. Kronach 16). Kronach 1986; „Von erd bin ich gemacht“. Ofenwandplättchen und Feierabendziegel. Ein Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung d. Badischen Landesmuseums Karlsruhe im Schloß Bruchsal 16. 12. 1990–14. 4. 1991, Karlsruhe 1990.

Nachweise

  1. Jürgen Kettenmann, Die volkskundliche Sammlung des Städtischen Museums Göppingen, in: Hohenstaufen 9 (1975) 173–186, hier: 186.
  2. Rueß/Kettenmann, Städt. Museum 32.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 384 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0038406.