Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 273† Geislingen an der Steige, ev. Stadtkirche (U. L. Frau) 1561

Beschreibung

Holzepitaph des Caspar Vischer. Früher innen an der Südwand des südlichen Seitenschiffs neben dem Eingang, 1786 noch vorhanden1. Mehrteiliger, vermutlich ädikulaartiger Aufbau, oben Bibelspruch (A), darunter Gemälde mit Darstellung von Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt Christi, unter dem Kreuz kniend zwei Eheleute „in Nürnberger Tracht“, unter dem Gemälde Sterbeinschrift (B).

Nähere Ausführung unbekannt, Wortlaut nach Wollaib.

  1. A

    Ich bin die Aufferstehung und daß leben, wer an mich glaubet der wird leben ob er gleich stürbe und ein ieglicher der da lebt und glaubt an mich der wird nicht sterben ewiglich. Joh. cap. XI.2)

  2. B

    Anno domini 1561 Adia) 15. May verschied der Erbar Caspar Vischer Burger von Nürnberg zu Geißlingen der allhie begraben ligt dem Got ein’ fröliche Aufferstehung verleihen wolle in Christo Jesu Amen

Kommentar

In Nürnberg ist im fraglichen Zeitraum ein Kaspar Fischer, Sohn Stefan Fischers d. Ä. († 1501), bezeugt, dessen Frau Ursula bereits 1521 gestorben ist3.

Textkritischer Apparat

  1. Wollaib. Es muß wohl lauten Am oder den; die Verschreibung ist in beiden Fällen nur schwer erklärlich.

Anmerkungen

  1. Haid 644.
  2. Joh 11, 25.
  3. Vgl. DI 13 (Nürnberg I) nr. 50.

Nachweise

  1. Wollaib, Par. Ulm. 394 – Burkhardt, Gräber 78.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 273† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0027308.