Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 191 Auendorf (Gde. Bad Ditzenbach), ev. Pfarrkirche (St. Stephanus) 1510

Beschreibung

Glocke aus der Esslinger Gießhütte Pantlion Sidlers. Im Turm. Schulterinschrift zwischen Kordelstegen.

Maße: H. (o. Krone) 80, Dm. 99, Bu. 3,1 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.

  1. + in · sant · lvx · sant · marx · sant · iohanes · vnd · in · sant · mathevs · er · gos · mich · pantlion · sidler · zvo · esslingen · Anno · d(o)m(ini) · 1510 · iar

Kommentar

Als Worttrenner sind oben und unten in eine senkrechte Zierlinie auslaufende Quadrangeln gesetzt. – Die Stephanskapelle, deren Patrozinium 1372 erstmals belegt ist, war im 12. Jahrhundert Besitz des Klosters Zwiefalten und wurde vor 1207 dem Prämonstratenserkloster Ursberg inkorporiert1, das demnach wohl den Glockenguß in Auftrag gegeben hat. Die Glocke stammt noch aus der mittelalterlichen Kapelle und wurde mitsamt dem Chorturm des 14. Jahrhunderts in den 1619 errichteten Nachfolgebau integriert, der 1683 zur Pfarrkirche erhoben wurde.

Anmerkungen

  1. Vgl. LdBW III 292.

Nachweise

  1. Kdm Göppingen 63.
  2. Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Göppingen (LKA, A 26, 1484,5).
  3. Pabst, Glocken unserer Heimat 184.
  4. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 638.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 191 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0019105.