Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 149† Donzdorf, kath. Pfarrkirche St. Martin 1499 (?)

Beschreibung

Totenschild des Hans von Rechberg zu Ravenstein. Mit drei farbig gefaßten Wappen, nähere Ausführung unbekannt.

Der Inhalt der Inschrift wird von Waltz offenbar nur regestenartig verkürzt wiedergegeben1.

  1. Hanns von Rechberg genannt von Rabenstein . . . ist gestorben Anno 1499a)

Wappen:
Rechberg, Werdenberg, Thierstein.

Kommentar

Hans war ein Sohn Hugs I. von Rechberg zu Scharfenberg und der Gräfin Agnes von Thierstein. Für zwei seiner Geschwister waren ebenfalls Totenschilde in der Donzdorfer Kirche angebracht. Hans’ Ehefrau war Margarethe von Treuchtlingen2. Eine Grabplatte mit unleserlicher Inschrift im Chor der Kirche trug beider Wappen3. Das dritte Wappen auf dem Totenschild ist das von Hans’ Großmutter Margarethe Gräfin von Werdenberg.

Textkritischer Apparat

  1. 1499 conj.; 1449 Waltz. Die Stammtaf. d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 6 verzeichnen als Todesjahr „zwischen 1497 und 1499“.

Anmerkungen

  1. Vermutlich identisch mit der „tabula“, die Gabelkover bereits nicht mehr lesen konnte: „legi non potuit“ (HStAS, J1 Nr. 154/15, Umschlag 329: v. Rechberg, fol. 9r); das Rechbergsche Wappen war nach Gabelkover als Vollwappen ausgeführt.
  2. Stammtaf. d. mediatisierten Häuser 17 Taf. 6.
  3. Waltz, Misc. Hist. (wie unten) fol. 309r: „… in dem Kirchen Chor ligt auch ein Grabstein auff dem boden, dessen Uberschrift nicht mehr zulessen, darauff aber deren von Rechberg von Treüchtlingen Wapen eingehawen, daher zu vermuthen, erstgedachter Hans oder seine Gemahlin (wo nicht alle bede) werden daselbst begraben sein.“ Vielmehr dürfte es sich bei dieser Grabplatte um die Albrechts von Rechberg, eines Sohnes der beiden, (nr. 171 †) handeln.

Nachweise

  1. Waltz, Miscellanea Historica (HStAS, J1 Nr. 44) fol. 309r.
  2. Ders., Rechb. Stammbuch (WLB, Cod. hist. F 30.2) fol. 36r.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 149† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0014904.