Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 143† Albershausen, ev. Pfarrkirche (St. Johannes Bapt.) 1499

Beschreibung

Evangelistenglocke. Die Glocke hatte 1917 einen Sprung1 und wurde bei der Beschlagnahmeaktion im Ersten Weltkrieg abgeliefert. Gewicht: 500 kg; Schrift gotische Minuskel2.

Wortlaut nach Kdm Göppingen.

  1. mcccclxxxxix iar iohannes matheus lucas marcus

Kommentar

Das schlichte Formular, das sich aus der bloßen Nennung der Evangelistennamen ohne Hinzufügung des s(anctus) und der einfachen Jahresangabe zusammensetzt, könnte auf den Reutlinger Glockengießer Jos Eger hindeuten, von dem drei solcher unsignierter Evangelistenglocken für Kirchen der weiteren Umgebung erhalten sind: Grafenberg (LKr. Reutlingen) 1494, Linsenhofen (Frickenhausen, LKr. Esslingen) 1496 und Plattenhardt (Filderstadt, LKr. Esslingen) 15083.

Ein Chorstrebepfeiler der Kirche trug früher die Bauzahl 14554.

Anmerkungen

  1. Vgl. Pfarrbeschreibung für die Pfarrei Albershausen, 1907 (DekA Göppingen, 7.1) 35 (mit Datierung zu 1497): „Glocke, … die seit Menschengedenken einen Riß hat“.
  2. Angaben nach Glockenbeschlagnahme 1917 OA. Göppinger (LKA, A 26, 1484,5); die Akten datieren die Glocke auf 1492, geben aber die Inschriften nicht wieder, offenbar Fehllesung des letzten Zahlzeichens.
  3. Vgl. Dt. Glockenatlas WürttHohenzollern nrr. 1082, 1093, 566.
  4. Vgl. Kdm Göppingen 61, dort auch einige Angaben zur Baugeschichte.

Nachweise

  1. Kdm Göppingen 62.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 143† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0014305.