Die Inschriften des Landkreises Göppingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 41: Göppingen (1996)

Nr. 110 Börtlingen, ev. Johanneskirche 1485

Beschreibung

Grabplatte eines Unbekannten. Außen an der Südwand zwischen den beiden Portalen quer eingemauert. Schlichte Platte aus rotem Sandstein mit Hochkreuz auf Sockel in Ritzzeichnung, das Kreuz oben beseitet von einem Schusterbeil und einem undefinierbaren Gegenstand (Leisten?). Die Inschrift ist links vom Kreuzstamm der Längsseite nach eingehauen.

Maße: H. 146, B. 57, Bu. 11, Zi. 10,5–14 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. O(biit)a) · 1 · 4 · 8 · 5

Kommentar

Als Zeichentrenner sind paragraphenförmig ausgezogene Rauten eingeritzt. Die letzte Raute ist als Quadrangel ausgehauen. Die arabische 1 hat einen kräftigen nach links überstehenden Deckbalken, der „Kopf“ der 4 und der obere und untere Teil der 8 sind als auf die Spitze gestellte Quadrate gebildet, die 5 besteht aus einer langen rechten und einer kurzen linken Haste, deren unteres Ende durch einen Schrägbalken mit der Mitte der rechten Haste verbunden ist.

Die abgebildeten Werkzeuge lassen vermuten, daß der Verstorbene Schuhmacher war.

Textkritischer Apparat

  1. Majuskel-O, durch das rechts oben ein schräger gewellter Kürzungsstrich gelegt ist, der oben in einer Raute endet.

Nachweise

  1. Faber, Pfarrbeschreibung für die Pfarrei Börtlingen, 1905 (DekA Göppingen, 7.4) 37.
  2. Kdm Göppingen 70.

Zitierhinweis:
DI 41, Göppingen, Nr. 110 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di041h012k0011006.