Inschriftenkatalog: Landkreis Calw

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 30: Landkreis Calw (1992)

Nr. 320 Altburg (Stadt Calw), ev. Pfarrkirche St. Martin 1615

Beschreibung

Grabplatte eines Kindes des Pfarrers Jakob Faber. An der Südwand des Chores außen. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein, eingetieftes Schriftfeld. Die Inschrift steht in unregelmäßiger Verteilung in 9 Zeilen eingemeißelt, der Rahmen ist schmucklos.

Maße: H. 91, B. 48, Bu. 5–6,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A(NNO) · D(OMINI) · / · 1 · 6 · 1 · 5 · / DEN / 13 MART(II) · STARB / A · C · M · I · F · / P · A · F · / AET(ATIS) · 13 /TAG ·

Kommentar

Die Schrift ist vermutlich von einem Steinmetz gehauen, der lese- und schreibunkundig war. Alle Punkte zwischen den Worten sind in Form von kleinen Rauten dargestellt; vielleicht war hier das Vorbild einer früheren Grabplatte aus Altburg (nr. 40 aus dem Jahr 1367?) bestimmend. Vielleicht gehen auch die abgekürzten Eigennamen auf die Willkür des Steinmetzen zurück: er konnte zwar die Anfangsbuchstaben entziffern, nicht aber die (schreibschriftliche?) Fortsetzung oder war nicht in der Lage, sich den zur Verfügung stehenden Schriftraum entsprechend einzuteilen. – Die vorletzte Zeile könnte aufzulösen sein PASTORIS ALTBURGENSIS FILIVS (FILIA). Dann müßte der Name des Pfarrers auf das M(agister) folgen, also mit I. F. verschlüsselt sein. Von 1614 bis 1627 war Magister Jakob Faber Pfarrer in Altburg; er starb 1637 als Pfarrer in Korb (Rems-Murr-Kreis)1.

Anmerkungen

  1. Freundliche Mitteilung von Dr. Hermann Ehmer (Landeskirchliches Archiv Stuttgart).

Zitierhinweis:
DI 30, Landkreis Calw, Nr. 320 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di030h010k0032003.