Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 209† Kollegienkirche 1620

Beschreibung

Grabstein des Matthias von Jagow; im 17. Jh. im Schiff.1) Der Verstorbene in Rüstung in Lebensgröße, auf dem Rand die Ahnenwappen.2)

Nach Beier.

  1. Matthias à Jagow in Aulosen, Uchtenhagen, Scharpenhofe etc. Eques marchiacus, genere, eruditione, et virtute nobilissimus, natus 24. Jan(uarii) A(nno) 1598. Witebergae et Jenae per quinquennium studiosus, piè placidèq(ue) defunct(us) 21. Jan(uarii) 1620.

    Symbolum: Christe, tibi vivo, Christe, tibi morior.a)

Übersetzung:

Matthias von Jagow auf Aulosen, Uchtenhagen, Scharpenhufe usw., ein märkischer Ritter, hochadlig durch seine Herkunft, Bildung und Tugend, geboren am 24. Januar im Jahre 1598, Student in Wittenberg und Jena fünf Jahre hindurch, ist fromm und sanft gestorben am 21. Januar 1620. – Leitspruch: Christus, dir lebe ich, Christus, dir sterbe ich.

Kommentar

Matthias von Jagow in Aulosen, Uchtenhagen und Scharpenhufe wurde am 10. Juni 1615 in Wittenberg und 1616 in Jena immatrikuliert.3) Sein Begräbnistag ist der 25. Februar.4) Auf dem Rittergut Aulosen/Kr. Osterburg, auf dem der Vater Achatz (I.) zwischen 1600 und 1627 bezeugt ist, befindet sich noch der Grabstein der Elisabeth von Jagow, vielleicht seiner Mutter.5)

Textkritischer Apparat

  1. ein Pentameter, nach Rm 14,8.

Anmerkungen

  1. Beier 1681, 290 (im Schoß).
  2. Beier, q. 15, 616: „hoc in lapide totus armatus et ad vivum ... incisus videtur; insignibus quoque Maiorum additis.“
  3. Matrikel Jena, 1, 172.
  4. KB Totenbuch, 1, 87: 1620/Febr./25 „D(omi)n(us) Matthias a Jagow Eques Marchiacus Achatii â Jagow Haereditarii in Aulosen, Scharpen, Hove et Uchtenhagen etc. filius“; auch die Lpr. (StSt. 13407) gibt den 21. Januar als Todestag an.
  5. Grabstein für Elisabeth von Jagow, gest. 1599; Sandstein, H. 190 cm, B. 105 cm, mit Darstellung der Verstorbenen. Am Rande vier Wappen: Jagow – Voß – unbekannt – Schulenburg (s. Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen 4, 1938, 52 mit Abb. Taf. 158a).

Nachweise

  1. Beier, q. 15, 616.
  2. Koch 1910a, 3.
  3. Vgl. Beier 1681, 290.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 209† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0020903.