Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 182† Bachstraße 1612

Beschreibung

Grabstein der Martha Schöffel; zu Beginn des 20. Jh. im Kellergewölbe eines Hauses entdeckt; seitdem verschollen. Kalkstein.1)

Nach der Anm. 1 genannten Veröffentlichung.

Maße: H.: 53 cm; B.: 44 cm; D.: 7,5 cm; Bu.: 0,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO 1612 [– – –] / SEPTEMBER MARTHA / SCHEFFEL GOTTSELIG / ENTSCHLAFEN IST IN / IHREM 23. IHAR.

Kommentar

Martha Schöffel, geb. Runkwitz, die Frau des Brückenmüllers Hans Schöffel,2) wurde am 16. September 1612 in Jena begraben.3)

Anmerkungen

  1. „Kronzeugen aus Jenas Vergangenheit“, in: AuN 1/2, 1909–1920 (1939²), 29: „Andererseits wurde jüngst beim Abbruch eines alten Kellergewölbes auf der Bachgasse ein Denkstein aus dem Beginn des 17. Jh. freigelegt ... Die Schrift besteht aus sorgfältig und schön eingegrabenen Majuskeln ... Aus einem nicht recht erklärlichen Grunde hat dann wohl der Maurer die Platte links wieder bearbeitet, und zwar in ganzer Höhe und in einer Breite von 10 cm, so daß dieser Arbeit ein Monatstag und einige Buchstaben zum Opfer gefallen sind. ... Eingelegt war dieser Stein als Deckplatte über das Licht- und Luftloch, das in alten Kellergewölben nach der Straße mündet ...“
  2. Hans Schöffel aus Dorndorf/b. Jena (vgl. Apel 1937, 222) heiratete am 13. März 1607 Martha Runkwitz, die Tochter des Wolf Runkwitz (begraben am 21. Juli 1606 in Jena), der zwischen 1602/06 als Brückenmüller genannt wird.
  3. KB Totenbuch, 1, 46: 1612/Sept./16 „Die Brückenmüllerin p(este) (von zweiter Hand:) Hannß Schüffels Weib“.

Nachweise

  1. Vgl. Anm. 1.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 182† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0018200.