Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 168† Alter Friedhof 1609

Beschreibung

Grabstein der Maria Major.

Nach Beier.

  1. Hoc sub lapide sepulta cubat pia honestaq(ue) foemina Maria, Ioannis Maioris Eccl(esiae) Jen(ensis) pastoris et Sup(erintendentis) uxor longè suavissima, puerp(er)ii laboribus et doloribus una cum foetu sup(er)ata et extincta. Cum vixisset annos 38. cum dimidio; Anno Christi nati MDCIX. Jan(uarii) XXV. die: relictis post se in hac mortalitate filiis quatuor, et tribus in alteram vitam p(rae)missis. Monumentu(m) hoc amoris et desiderii sui p(er)petuum posuit Marit(us).

Übersetzung:

Unter diesem Stein liegt bestattet die fromme und ehrsame Frau Maria, die allergeliebteste Gattin des Pfarrers und Superintendenten der Jenaer Kirche, Johann Major, die von den Mühen und Wehen einer Niederkunft zusammen mit dem Kindlein aufgezehrt wurde und starb, nachdem sie 38 und ein halbes Jahr gelebt hatte, im Jahre seit Christi Geburt 1609, am 25. Januar, wobei sie vier Kinder in dieser Vergänglichkeit zurückließ und drei in das andere Leben voraussandte. Dieses ewige Denkmal seiner Liebe und seiner Sehnsucht hat ihr Ehemann gesetzt.

Kommentar

Maria Major,1) geborene Knopf, war die erste Gattin des späteren Prof. theol. Johann Major,2) der seit 1605 als Superintendent in Jena wirkte.

Anmerkungen

  1. Maria Major (vgl. Apel 1937, 150; V. Leonhard, in: Dt. Familienarchiv 98–100, 1987, S. 41/13), geboren um 1570 als Tochter des Bürgermeisters Ludwig Knopf in Weimar; 25. Juli 1592 in Weimar Ehe mit Johann Major; gestorben 25. Januar 1609 in Jena (beerdigt 27. Januar; vgl. KB Totenbuch, 1, 16); die Kinder (sechs Söhne, eine Tochter) sind nicht in Jena geboren.
  2. Johann Major, geboren 26. Dezember 1564 in Reinstädt/Ldkr. Jena; 1574 Schule Weimar; 1581 Schulen Berlin, Colberg, Hof; 1584 stud. Jena; Mag. phil. Jena; 1592 Diakon in Weimar; 1605 Superintendent Jena; 1611 Prof. theol. Jena; 1612 Dr. theol.; gestorben 4. Januar 1654 in Jena.

Nachweise

  1. Beier, q. 15, 687.
  2. Koch 1911, 15.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 168† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0016800.