Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 114† Stadtkirche St. Michaelis (1591)

Beschreibung

Epitaph des Wolfgang Christoph von Trautmannsdorf. Auf dem pyramidenförmigen Epitaph das Wappen; im 17. Jh. an einem der südlichen Pfeiler beim Eingang zur Sakristei.1) Marmor.2)

Nach Beier.

  1. Hic iacet ante diem valido sub marmore claus(us)Trautmansdorfiaco stemmate cret(us) eques.Austria concessit cunas: Thuringia cippum:Illum animâ cassum luget uterq(ue) parens.Annos post denos et sex (eheu!) mense (secun)doconcidit, ad sup(er)os mens generosa redit.Quisq(ui)s amas patriam, iustis ex laudib(us) ornasossibus illius molle precare solum.a)

Übersetzung:

Hier liegt, zu früh unter dem starken Marmorstein verschlossen, ein aus dem Geschlecht Trautmannsdorf stammender Ritter. Österreich stellte ihm die Wiege, Thüringen den Grabstein: beide Eltern beweinen den der Seele beraubten (Sohn). Nach, weh!, zehn und sechs Jahren starb er im zweiten Monat; sein adliger Geist geht zu den Höchsten zurück. Wer du auch bist, der die Heimat du liebst und sie aus berechtigtem Lobe zierst, erbitte für sein Gebein eine sanfte Ruhestatt.

Kommentar

Vgl. Nr. 113.

Textkritischer Apparat

  1. vier elegische Distichen.

Anmerkungen

  1. Beier 1681, 278 (an MittagsPfeilern).
  2. Beier, q. 15, 583: „hoc monumentum in sacrarii aditu totum est marmoreum et pyramidale, in quo inssignia tribus galeis et rosa in clypeo decorata cernuntur.

Nachweise

  1. Beier, q. 15, 582–583.
  2. Koch 1931a, 87.
  3. Vgl. Beier 1681, 278.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 114† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0011402.