Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 110† Alter Friedhof (1587)

Beschreibung

Grabstein des Heinrich und der Christina Schneidewein.

Nach Beier.

  1. Obiit ipse anno D(omini)  Obiit ipsa anno D(omini) 
    1589. 11. (Septem)br(is)a)  1587. 8. (Decem)br(is)a) 

    Honestae Matronae Christinae pie defunctae Heinricus Schneidewein uxori dilectae moestus viduus h(oc) m(onumentum) posuit.

Übersetzung:

Er starb im Jahre des Herrn 1589, am 11. September. – Sie starb im Jahre des Herrn 1587, am 8. Dezember. Der ehrsamen, fromm verstorbenen Frau Christina, der lieben Gattin, hat Heinrich Schneidewein, der trauernde Witwer, dieses Denkmal gesetzt.

Kommentar

Heinrich Schneidewein,1) der Sohn des zwischen 1558/69 als Prof. iur. in Jena wirkenden gleichnamigen Vaters,2) war in zweiter Ehe 1589 mit Margarethe Pensold3) verheiratet. Der Grabstein gilt seiner ersten Frau Christina Lauenstein.4) Sein Todesjahr ist später hinzugefügt worden.

Textkritischer Apparat

  1. Zusatz Beiers?

Anmerkungen

  1. Heinrich Schneidewein jun. (vgl. Apel 1937, 237), 1558 in Jena immatrikuliert. Nach dem Wert seines Jenaer Grundbesitzes steht er 1585 an 11. Stelle von 550 Steuerpflichtigen.
  2. Heinrich Schneidewein sen., geboren 1510 in Stollberg; stud. Wittenberg; Peregrinatio; 1537 Dr. iur. Padua; 1538 Kurfürstl. Rat Torgau; 1558 Prof. iur. Jena; 1566 Assessor am Hofgericht und 1569 am Schöppenstuhl Jena; 1569 Kanzler Arnstadt; 1573/78 Kanzler Weimar; gestorben 7. Mai 1580 in Arnstadt.
  3. Margarethe Pensold, geboren 19. November 1569 in Leipzig; 1589 erste Ehe mit Heinrich Schneidewein; 1591 zweite Ehe mit Christoph Hackelmann; gestorben 22. April 1613 in Leipzig.
  4. Christina Lauenstein (vgl. Koch 1911, 13 Anm.) starb am 8. Dezember 1587 in Jena.

Nachweise

  1. Beier, q. 15, 685.
  2. Koch 1911, 13.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 110† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0011004.