Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 74† Stadtkirche St. Michaelis 1563

Beschreibung

Grabstein der Sophia von Teutleben; im 17. Jh. im nördlichen Seitenschiff.1)

Nach Beier.

  1. Anno D(omi)ni M D LXIII. den 30. (Novem)br(is) ist die Edele Fraw Sophia, Herren Caspar von Teuttleben d(es) Chur= und fürstlichen S(ächsischen) geheimbten Raths nachgelassene Witbe gebome vom Amsdorff in GOtt seeliglich entschlafen, u(nd) alhier zur erden bestattet. Phil. 1. v(ers) 21. Christus ist mein Leben, sterben ist mein gewin.a) S(ophia) V(on) T(eutleben).

Kommentar

Sophia von Teutleben, geborene von Amsdorf, war die Schwester des als Freund Luthers und erster evangelischer Bischof zu Naumburg bekannten Nikolaus von Amsdorf.2) Sie heiratete am 7. November 15293) den kursächsischen Rat Caspar von Teutleben.4)

Textkritischer Apparat

  1. Phil 1,21.

Anmerkungen

  1. Beier 1681, 273 (im MitternachtsGange).
  2. Zu Nikolaus von Amsdorf, geboren Dezember 1483 in Torgau, gestorben 14. Mai 1565 in Eisenach, vgl. H. v. Hinzenstern, Bischof Nikolaus von Amsdorf, Luthers Freund und Erbe, in: Thüringer Kirchliche Studien 2, Berlin 1972, 109–117. Er spielte auch bei der Gründung der Jenaer Hohen Schule 1548 eine nicht unwesentliche Rolle. S. auch DI VI, Nr. 71.
  3. Dieses Datum erwähnt Luther in einem Brief an Myconius (Luther-Gesamtausgabe, Briefe Bd. 5, Weimar 1934, 174, Nr. 1491).
  4. Zu Caspar von Teutleben vgl. Luther, Briefe Bd. 5, 112 Anm. 1; er wird im Jahre 1529 Dr. jur. und Mitglied des senatus iurisconsultorum am kursächsischen Hof. An ihn schreibt Luther am 19. Juni 1530 aus Coburg (a. O. 372, Nr. 1592). Nach der Lpr. seines Enkels lag er in der Stadtkirche Weimar begraben.

Nachweise

  1. Beier, q. 15, 544.
  2. Beier 1681, 273.
  3. Koch 1931a, 83.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 74† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0007403.