Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 60† Stadtkirche St. Michaelis 1546

Beschreibung

Glocke im Turmaufsatz, sog. kleine Schlagglocke; 1890 umgegossen, 1917 abgegeben.1) Bronze.

Nach Bergner.

Maße: Dm.: 61 cm.2)

  1. Gottes wort bleibet in ewigkeita) anno xvb) i(n) de(m) ivl gor gegos

Kommentar

Die Glocke gehört mit Sicherheit in die Zeit nach der Reformation, da der Bibelspruch als Devise des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen (1463–1525) zu einem Leitspruch der Lutheraner wurde und größere Verbreitung erlangte.3)

Textkritischer Apparat

  1. 1 Pt 1,25 (nach Is 40,8).
  2. Die Zahl der Jahrhunderte wurde in Einern gegeben; vielleicht stand dahinter ein hochgestelltes c für centies.

Anmerkungen

  1. Vgl. Weber 1910, Anm.
  2. Nach BuKTh Jena, 103.
  3. Anders Lehfeldt, der in den BuKTh Jena 1515 liest. Vgl. DI XI, Nr. 128 Anm. 45 mit den Belegen aus dem Stadt- und Landkreis Naumburg. Belege auf Glocken vgl. Walter 1913, 295. In Jena, s. Nr. 219; ferner Wandinschriften im Collegium Jenense von 1655 (Beier 1681, 326 f.) und ein Altartuch in der Stadtkirche von 1664 (Beier 1681, 246). Zum Spruch selbst vgl. H. Beintker, in: Theologische Literaturzeitung 107, 1982, 161–176.

Nachweise

  1. Schreiber/Färber 1858, 137–138.
  2. BuKTh Jena, 1888, 103.
  3. Bergner 1896, 186.
  4. Bergner 1897, 324.
  5. Weber 1910, Anm.
  6. Vgl. Walter 1913, 311 Anm. 3.
  7. Mühlmann 1948.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 60† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0006009.