Inschriftenkatalog: Stadt Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 33: Stadt Jena (1992)

Nr. 18† Stadtkirche St. Michaelis 1481

Beschreibung

Siebenter Schlußstein von Osten, im vierten Joch des Mittelschiffes. 1871/75 unsachgemäß restauriert;1) 1945 mit dem Einsturz des Gewölbes vernichtet.

Nach Koch.

  1. Eitel Daniel 1481

Kommentar

Der Schlußstein zeigte, wie ein weiterer aus demselben Jahr (Nr. 19), die Beendigung der Wölbungsarbeiten am vierten und fünften Joch in einer zweiten Bauphase an. Eitel Tangel2) begegnet in den Urkunden der Jahre 1468 bis 1495 als Bürger Jenas und Amtmann. Wahrscheinlich ist er der Stifter des Gewölbes. Der Grabstein für ihn und seine Frau, vgl. Nr. 27.

Anmerkungen

  1. Vgl. Koch 1951, 46.
  2. Eitel Tangel mit seiner Frau Elisabeth (vgl. Apel 1937, 39) wird als Jenaer Bürger und Amtmann genannt in: UB II, Nr. 582 (1468), Nr. 602 (1473), Nr. 628 (1476), UB III, S. 139, Nr. 265 (1481), UB II, Nr. 748 (1485), UB II, Nachtrag Nr. 25 (1490), UB II, Nr. 869 (1494) und Nr. 882 (1495). Am 5. Mai 1479 übergeben sie die Briefe über die Zinsen zu den von ihnen gestifteten Lehen auf den Wolfgangs-Altar in der Michaeliskirche dem Rat der Stadt als Lehnsherren (UB II, Nr. 653). Eitel Tangel stammt wohl aus einem alten Rittergeschlecht.

Nachweise

  1. Koch 1951, 46 Nr. 7.
  2. Vgl. Möbius 1963, 236.

Zitierhinweis:
DI 33, Stadt Jena, Nr. 18† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di033b005k0001805.