Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 75 Schellerten, ev. Kirche 15. Jh.
Beschreibung
Kelch. Silber, vergoldet. Runder Fuß, darauf ein vollplastischer Kruzifixus am gravierten Kreuz mit ebenfalls graviertem Titulus A in einem Schriftband. Sechseckige Schaftstücke mit Blütenornament, Nodus mit sechs Rotuli, darauf Inschrift B gold in blauem Emaillegrund. Eine neuzeitliche Inschrift bezeugt eine Renovierung des Kelchs im Jahr 1914, eine weitere nicht datierte Renovierung erfolgte durch den Hildesheimer Goldschmied Blume.1)
Maße: H.: 15,8 cm; Dm.: 13,9 cm (Fuß), 11 cm (Kuppa); Bu.: 0,3 cm (A), 0,7–0,8 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
i(esvs) n(azarenvs) r(ex) i(vdaeorvm)2)
- B
i h e s v s
Anmerkungen
- Die Renovierungsinschrift von 1914 befindet sich unter dem Fuß: DIE ST. MICHAELIS / RESTITUENDUM ME CURAVIT / ANNO BELLI MDCCCCXIV / PASTOR A LONING / Schellerten; die jüngere Renovierungsinschrift ist unter der Sockelplatte angebracht: ERNEUERT DURCH T. BLUME, GOLDSCHMIED, HILDESHEIM.
- Io. 19,19.
Nachweise
- Kdm. Kreis Marienburg, S. 164.
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 75 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0007506.
Kommentar
Die Verwendung der gotischen Minuskel legt eine Entstehung der Inschrift im 15. Jahrhundert nahe. Der Kreuzestitulus A ist in der eckig-spitzen Form der Goldschmiedeminuskel ausgeführt.