Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 39 Föhrste, ev. Kirche St. Andreas 2./3. V. 15. Jh.
Beschreibung
Glocke. Bronze. Die erhaben gegossene Inschrift A verläuft zwischen glatten, schmalen Stegen unterhalb der Glockenschulter. Anfang und Ende der Inschrift sind durch Brakteatenabdrücke markiert. Unterhalb der Inschrift auf der Flanke drei Pilgerzeichen: Das eine zeigt Maria mit dem Kind unter einem Baldachin, flankiert von zwei Engeln,1) das zweite ein Brustbild des heiligen Servatius zwischen zwei Engeln. Das dritte Pilgerzeichen zeigt Christus am Kreuz, am oberen Kreuzstamm ein gewundenes Schriftband ohne Inschrift. Unterhalb der Pilgerzeichen die Abdrücke von drei Brakteaten und darunter ein leerer Wappenschild. Vor dem Namen yms ein nicht identifizierbares Zeichen. Als Worttrenner kleine Kreuze, vor dem Namen arnnoldes eine Kreuzblume.
Maße: H.: 76 cm; Dm.: 85 cm; Bu.: 6,9 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· ave · maria + gracia · plena2) · arnnoldes · ymsa)
Übersetzung:
Gegrüßt seist du Maria, voll der Gnade. Arnold Yms.
Textkritischer Apparat
- Lesung unsicher.
Anmerkungen
- Vgl. Pilgerzeichendatenbank, Pilgerzeichen #186 aus Elende (Lkr. Nordhausen, Thüringen). http://www.pilgerzeichen.de/item/pz/186 (letzter Zugriff am 06.09.2013).
- Mariengebet nach Lc. 1,28.
Nachweise
- Kdm. Kreis Alfeld I, S. 138f. (Zeichnung und Abb.).
- Drömann, Glocken, S. 47 (nach Kdm.).
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 39 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0003907.
Kommentar
Die Inschrift ist mit breiter Strichstärke gegossen. Sämtliche Buchstaben, auch die mit Unterlängen versehenen wie g und p, stehen im Zweilinienschema; m, n und i meistens spiegelverkehrt.
Arnold Yms ist als Gießer nicht nachzuweisen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass der Name einen Stifter bezeichnet. Die Datierung orientiert sich an der Schrift.