Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 345 Wrisbergholzen, ev. Martinskirche 1621

Beschreibung

Wappentafel. Stein. Die von Hermenkaryatiden flankierte Tafel befindet sich über dem Eingang zur Prieche (Empore) der Familie von Wrisberg außen an der Nordseite der Kirche. Über der Tafel ein Gesims mit ornamentalem Aufsatz. Oberhalb der beiden Vollwappen Inschrift A, unterbrochen von den Helmzierden, im Gebälk Inschrift B. Die Inschriften C stehen auf Schriftbändern unterhalb der Wappen. Zwischen den beiden Wappen ein Steinmetzzeichen (M 24). Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H.: 164 cm; B.: 148 cm; Bu.: 2 cm (A, C), 3 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. A

    CHRISTOF V(ON) WRISBERG · GERTRUD V(ON) MUNCHAU/SEN

  2. B

    ANNO 1621

  3. C

    V(ON) WRISBERG // V(ON) MUNCHAUSENa)

Wappen:
Wrisberg*, Münchhausen*

Kommentar

In Inschrift A ist das G auffällig gestaltet: Die Cauda schwingt nach links unter die Grundlinie aus. Die Tafel ist im Todesjahr der Gertrud von Münchhausen (gest. 21. September 1621) hergestellt worden, als Christoph von Wrisberg (gest. 18. November 1613) bereits acht Jahre tot war. Im selben Jahr 1621 stiftete Gertrud von Münchhausen eine Kanzel für die Kirche in Wrisbergholzen (Nr. 346). Näheres zu den in den Inschriften genannten Personen s. im Kommentar zu Nr. 301.

Textkritischer Apparat

  1. MUNCHAUSEN] Über dem ersten U ein Punkt.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstenthum Hildesheim, S. 250.
  2. Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, S. 498.
  3. Kdm. Kreis Alfeld I, S. 308.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 345 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0034503.