Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 302 Wrisbergholzen, ev. Martinskirche 1607

Beschreibung

Sturz über dem Eingang zur Gruft. Stein. Die Inschriften sind erhaben in vertiefter Zeile ausgeführt. A auf der Vorderseite, B auf der Rückseite des Sturzes.

Maße: H.: 35,5 cm; B.: 138 cm; Bu.: 4,4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. A

    ANNO · 1607 / HAT CHRISTOF VO(N) WRISBERG DIS GEWELBE ZV DESSELB / ADELICHEN GESCHLECHTS BEGREBNIS ANGEORDNET VND / VORFERTIGEN LASSEN DER LIBE GOT VORLEIHE DENSELBEN NEBEN ALLE(N) CHRISTGLEVBIGE(N) EINE FROLIGEa) AVFERSTEHVNG · AMEN

  2. B

    DIE ALHIE EINGEMEVRTE GRABSTEINE LAGEN / IM COHR ALS ABER DIS GEWELB ANGEFANGEN / WVRDEN DIE GEBEIND DERN CORPER VERWESET IN EIN / SARK BEI DEN ALTAR WIDER VERGRABEN

Kommentar

Die Inschriften sind in einer Kapitalis weitgehend ohne ausgeprägte Sporen ausgeführt, lediglich der untere Bogen des S endet in einem Sporn. Z hat die Form einer 3, der Mittelteil des konischen M endet über der Mittellinie, die I-Punkte in Kontur auf dem Zeilensteg ausgeführt. Biografische Daten zu Christoph von Wrisberg im Kommentar zu Nr. 301. In der Gruft befinden sich die Grabdenkmäler der Eltern Christophs, Ernst von Wrisberg (Nr. 188) und Katharina von Rehbock (Nr. 194), seiner Geschwister Agneta (Nr. 142), Johann (Nr. 162) und Daniel (Nr. 177) sowie seines Großvaters Ernst (Nr. 135). Eine ähnliche Inschrift zur Anlage einer Gruft ist für die Familie von Walthausen aus der Marktkirche in Hannover überliefert.1)

Textkritischer Apparat

  1. FROLIGE] E kleiner ausgeführt und mit der Cauda des G ligiert.

Anmerkungen

  1. Vgl. DI 36 (Stadt Hannover), Nr. 262.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 302 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0030208.