Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)

Nr. 194 Wrisbergholzen, ev. Martinskirche 1576

Beschreibung

Grabplatte für Katharina von Rehbock. Stein. Die hochrechteckige Platte ist seit 1607 in die Ostwand der Gruft eingemauert, links daneben die Grabplatte ihres Ehemanns Ernst von Wrisberg (Nr. 188). Ursprünglich lag die Platte im Chor der Kirche.1) Im Innenfeld ist die Verstorbene vor einem mit eingehauenen Punkten gestalteten Rundbogenfeld dargestellt, über ihrem Kopf ein geflügelter Puttenkopf. Links und rechts in den Zwickeln des Bogens zwei Vollwappen, zu ihren Füßen zwei weitere Vollwappen, die von davorstehenden Särgen verdeckt sind. Die erhaben in vertiefter Zeile ausgeführte Inschrift läuft an vier Seiten um die Platte herum.

Maße: H.: ca. 207 cm; B.: 91 cm; Bu.: 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. ANNO · 1576 · DEN · 27 · IVLIVS IS / DE · EDLERa) · VNT · VEHL · DOGETSAMEb) · CATHARINA · RE[BOCK]ES ERNST / · V(ON) WRISBARGE ELIKE / HVSFRAWE · IN · WAREN · CHRISTLIKEM · GELOVEN · ENTSLAPEN

Wappen:
Rehbock*Nette2)
?Steinberg*3)

Kommentar

Katharina von Rehbock ist die Tochter des Ehepaars Johann von Rehbock und Magdalena von Nette. Ihre Mutter (Nr. 183) und ihre Schwester (Nr. 189) wurden ebenfalls in der Kirche in Wrisbergholzen begraben.

Die Grabplatten der Katharina von Rehbock, ihres Ehemanns Ernst von Wrisberg (Nr. 188) und ihrer Mutter (Nr. 183) sind sehr ähnlich gestaltet und dürften von demselben Steinmetzen stammen, der auch die Wappentafel in Brüggen (Nr. 193) und das Grabdenkmal für Barbara von Boventen in Barnten angefertigt hat (Nr. 184).4)

Textkritischer Apparat

  1. EDLER] Statt EDLE.
  2. DOGETSAME] S spiegelverkehrt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Inschrift Nr. 302.
  2. Wappen Nette (Flug, Helmzier: Schildfigur).
  3. Wohl Wappen Steinberg. Vgl. die Ahnenprobe auf dem Grabdenkmal der Mutter Katharina von Rehbocks, Magdalena von Nette Nr. 183; dort befindet sich in der Position oben heraldisch links das Wappen Steinberg.
  4. Näheres dazu im Kommentar zu Nr. 188.

Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 194 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0019403.