Inschriftenkatalog: Landkreis Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 88: Landkreis Hildesheim (2014)
Nr. 161 Moritzberg, kath. Pfarrkirche St. Mauritius 1552
Beschreibung
Grabplatte des Kanonikers Bartold Konerding. Stein. Die hochrechteckige Platte ist im südlichen Kreuzgangflügel an der Wand angebracht. Sie ist stark abgetreten. Die in vertieften Zeilen erhaben ausgehauene Inschrift befindet sich im oberen Teil des Steins, darunter in einem von zwei Linien begrenzten Kreis das Wappen des Verstorbenen.
Maße: H.: 225 cm; B.: 83 cm; Bu.: 7,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
An(n)o d(omi)nj 1552 die 20 / [A]ugusty · Eruditus aca) / venerabilis vir d(omi)n(u)s / Mag(iste)r Bartoldus koner/dingk Eccl(es)ie [S(ancti)] Mauri/tii Canonicus vitam / co(m)mutauit cum mort[e] / cui(us) anime det p[acem] / misericors Deus [prop]/ter meritum Fi[lii] [sui] /jhe[su] Christi Amen
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1552 am 20. Tag des August hat der gelehrte und ehrwürdige Mann Herr Magister Bartold Konerding, Kanoniker der Kirche St. Mauritius, das Leben mit dem Tod vertauscht. Der barmherzige Gott gebe seiner Seele Frieden um des Verdienstes seines Sohnes Jesus Christus willen. Amen.
Konerding1) |
Textkritischer Apparat
- ac] Lesung unsicher.
Anmerkungen
- Wappen Konerding (Helm mit Federbusch).
- Matrikel Leipzig, Bd. 1, S. 595, Zeile 4.
- HSTA Hannover, Hild. Br. 4, Nr. 180a, o. S.
- UB Stadt Hildesheim, Bd. 8, Nr. 842 u. 860.
Nachweise
- Köhler, Grabsteine, S. 14.
- Slg. Rieckenberg, S. 364f.
Zitierhinweis:
DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 161 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0016107.
Kommentar
Im Unterschied zu n ist der rechte Schaft des u oben abgeschrägt; rechtsgewendete 5 mit nach unten abgeknicktem Balken, der Schaft ist stachelförmig unter die Grundlinie gezogen; spitze 2.
Der Verstorbene hatte sich im Sommersemester 1527 an der Universität Leipzig immatrikuliert,2) 1533 erhielt er das dritte Kanonikat an St. Mauritius.3) In den Jahren 1536 und 1541 ist er in Hildesheim urkundlich nachzuweisen.4)