Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 128 St. Marienberg 1615
Beschreibung
Türbogen. Sandstein. Außen über Eingang an der westlichen Fortsetzung des nördlichen Konventsflügels. Die zweizeilige Inschrift beginnt links auf halber Höhe des Bogens. Rechts füllt sie den gesamten Bogen bis zum Ende des Steins aus. Die Buchstaben sind eingehauen.
Maße: Bu.: 5,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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HOC AEDIEICIVMa) RENOVATVM · ET · RESTAVRATVM · EST P(ER)b) HENRICV(M) / LVDERVM PRAEPOSITVM · COENOBII · ANNO · 16·15 S(OLI) DEO GL(ORIA)
Übersetzung:
Dieses Gebäude wurde erneuert und wiederhergestellt durch Heinrich Lüder, Propst des Klosters, im Jahre 1615. Gott allein die Ehre.
Textkritischer Apparat
- AEDIEICIVM ] Fehlerhaft für AEDIFICIVM.
- Das P ist nur teilweise erhalten und scheint nachträglich in den Wortzwischenraum eingefügt worden zu sein.
Anmerkungen
- Freist/Seebaß, Pastoren, Bd. 2, S. 361.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 128 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0012809.
Kommentar
Die Inschrift ist nicht gleichmäßig gearbeitet. Kapitales A tritt mit und ohne Deckbalken auf. Die mißglückte Verteilung der Inschrift im vorhandenen Raum zwang am rechten Zeilenende zu Abkürzungen.
Der die Inschrift tragende Eingang führt in die Küchenräume des Klosters. Hier wurden 1615 auch im Inneren Baumaßnahmen durchgeführt (vgl. Nr. 129). Propst Heinrich Lüder amtierte von 1611 bis 16321). Zur Verteilung der Baukompetenzen zwischen Domina und Propst vgl. Nr. 171. Die Grabplatte eines Sohnes des Heinrich Lüder ist erhalten (Nr. 144).