Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 493† Kreis- und Universitätsmuseum 1764

Beschreibung

Fenster aus einer Studentenstube. Glas, bleigefaßt. Aus dem Hinterhaus von Kybitzstr. 24. Das Fenster war an der Hofseite eingemauert und ging auf eine vorgebaute, schützende Holzgalerie. Nach deren Abbruch kam es 1951 in das Museum. Sein Verbleib ist nicht bekannt. Es bestand aus mehreren kleinen Scheiben, in die außer diesem Graffito noch weitere, nicht überlieferte Namen eingeritzt waren1).

Inschrift nach Simm.

  1. Leuckfeldt d(en) 16ten April 1764

Kommentar

Nach dem beigegebenen Datum läßt sich der Name auf Friedrich Jeremias Leuckfeldt aus Heringen in Thüringen2) beziehen. Er war vor seiner Immatrikulation am 21. Januar 1765 in Helmstedt zur Schule gegangen. In dieser Zeit kann er die Einritzung vorgenommen haben. Als Studienfach hatte er bei der Immatrikulation Theologie angegeben.

Anmerkungen

  1. Angaben nach C. Simm sen., Helmstedts älteste Fensterscheibe. In: Helmstedter Allgemeine Zeitung vom 12./14. 5. 1951.
  2. Immatrikuliert als Heringensis Thuringensis, vgl. Matrikel Helmstedt, Bd. 3, S. 238. Das Folgende ebenda. Geht man von einer langen Studiendauer aus, käme auch Werner Philipp Ernst Leuckfeld, Matrikel Helmstedt, Bd. 3, S. 218 in Frage. Er hatte sich am 3. 10. 1758 als Cellensis immatrikulieren lassen, war vorher Schüler des Gymnasiums Bremen gewesen und wollte ebenfalls Theologie studieren.

Nachweise

  1. C. Simmsen., Helmstedts älteste Fensterscheibe. In: Helmstedter Allgemeine Zeitung vom 12./14. 5. 1951.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 493† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0049307.