Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 352† St. Ludgeri 1698
Beschreibung
Hochaltar. Holz. Zweigeschossig, die Gemälde in der Mitte – Christi Auferstehung im Hauptgeschoß, Ausgießung des Hl. Geistes im Obergeschoß – jeweils von Säulen eingefaßt1). Der Altar wurde beim Brand der Kirche 1942 zerstört. Die Inschrift befand sich nach Behrends „an einer vorstehenden Säule“2).
Inschrift nach Behrends.
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Ven(erabilis) D(ominus) Aemilianus Rhaman P(raeposi)tus illuminari fecit A(nn)o 1698
Übersetzung:
Der ehrwürdige Herr Propst Aemilianus Rhaman ließ (diesen Altar) im Jahre 1698 prächtig schmücken.
Anmerkungen
- Ausführliche Beschreibung bei Meier, Kunstdenkmäler, S. 24.
- Behrends, Diplomatarium, S. 218ff.
- Behrens, Leben des heiligen Ludgerus, S. 146 und S. 148. Vgl. auch Römer, Helmstedt, St. Ludgeri, S. 188.
Nachweise
- Behrends, Diplomatarium, S. 218ff.
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 24 (nur illuminari fecit).
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 352† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0035205.
Kommentar
Behrends3) weist die Errichtung des barocken Hochaltars noch dem tatkräftigen Propst Gregor Overham (vgl. Nr. 304) zu. Erst die weitere Ausschmückung des Altars u. a. mit Figuren, die nach Inschrift Nr. 395 im Jahre 1704 erfolgt ist, sei das Werk des Propstes Aemilianus Rhaman (vgl. Nr. 396). Für diese Deutung spricht die hier gebrauchte Wendung illuminari fecit. Welchen Schmuck Rhaman im Jahre 1698 am Altar anbrachte, ist nicht bekannt. Nach ihrem Anbringungsort dürfte sich die Inschrift auf die Säulen bezogen haben.