Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 151 Holzberg 12 1632
Beschreibung
Haus, traufenständig, dreigeschossig. Das Fachwerk des Erdgeschosses durch Steinbau ersetzt, in den oberen Geschossen fünf Gefache breit, das oberste Geschoß leicht vorkragend. Inschrift A auf Schwellbalken des zweiten Obergeschosses, ursprünglich fortgeführt auf der Schwelle des ersten Obergeschosses1). Von einer weiteren, dort bis Ende der sechziger Jahre befindlichen, unleserlich gewordenen Inschrift B ist nur die Jahreszahl bekannt2). Inschrift A vertieft eingeschnitzt und farbig gefaßt.
Inschrift B nach der heute am Haus befindlichen, von den jetzigen Eigentümern angebrachten Inschrift.
Maße: Bu: ca. 8 cm (A).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
WAS IN GOTTES NAMEN WIRT ANGEFANGEN DAS MVS ENTLICH DEN ZIEL ERLANGN VND WAS IN GOTTES NAMEN GESCHICHT VNMVCHLICH DES EINM ZERB[ – – – ]a)
- B†
[ – – – ] 1632
Textkritischer Apparat
- Hier heute Balken- und Hausende. Der Reim legt die Ergänzung ZERB[RICHT] nahe.
Anmerkungen
- Frdl. Auskunft der Eigentümerin Frau Stolpe vom 15. 5. 1997. Das Folgende ebendaher.
- An der Stelle der alten Inschrift haben die jetzigen Eigentümer WAS DU ERERBT VON DEINEN VÄTERN HAST . ERWIRB ES . UM ES ZU BESITZEN ANNO 1632 angebracht.
- Schaper, Häuserbuch 1,2, S. 64.
Nachweise
- Denkmalkartei Stadt Helmstedt.
- Kleinert, Stadtbild, S. 50 (A).
- Hägele, Hausinschriften, Nr. 34 (A).
- Moshagen, Hausinschriften, S. 12.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 151 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0015108.
Kommentar
Nach der Hausgeschichte, soweit sie im Helmstedter Häuserbuch zusammengefaßt ist3), befand sich das Grundstück 1632 im Besitz der Kinder des 1626 verstorbenen Heinrich Forster. Sie sollen es 1633 – also ein Jahr nach Erstellung eines Neubaus – an den Ratsbediensteten Hans Elias verkauft haben.