Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 13 St. Walpurgis A. 15. Jh., 1658
Beschreibung
Ziborium. Kupfer, vergoldet. Das Hostiengefäß befand sich 1896 in St. Walpurgis in Helmstedt1). Seit 1904 wurde es als Leihgabe im damaligen Herzoglichen Museum, dem jetzigen Herzog Anton Ulrich-Museum, in Braunschweig aufbewahrt2) und 1991 der Gemeinde St. Walpurgis zurückgegeben3). Über schlichtem, rundem Fuß sechsseitiger Schaft. An dessen flachem Nodus oben und unten sechs schräglaufende Zungen. Aus deren Zwickeln herauswachsend sechs runde Rotuli. Turmförmiger Gefäßkörper, bestehend aus sechsseitiger, zinnenkranzbewehrter Büchse und sechsseitigem, spitzauslaufendem Turmdach. Darauf als Abschluß ein Kruzifix. Das Gefäß hat unterhalb des Zinnenkranzes Scharniere und ist aufklappbar. Inschrift A in erhabenen Buchstaben auf den Rotuli, Inschrift B unter dem Fuß, graviert.
Maße: H.: 37 cm; Dm.: 12 cm (Fuß); Bu.: 1 cm (A), 0,6 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Majuskel (A), Minuskel mit Versalien (B).
- A
I H E S V S
- B
Hans Schmiedt : K Sa) 1658.
Textkritischer Apparat
- Wohl aufzulösen mit K(upfer)S(chmied).
Anmerkungen
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 79.
- Hedergott in: Kunst des Mittelalters. Bilderhefte des Herzog Anton Ulrich-Museums, Heft 1, 3. erweiterte Auflage, Braunschweig 1981, S. 22.
- Frdl. Auskunft von Herrn Dr. M. Wandersleb, Helmstedt.
- Hedergott, wie Anm. 2.
- Zu ihm Schaper, Bürgerbuch 4, S. 1022.
Nachweise
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 79.
- Hedergott, Kunst des Mittelalters. Bilderhefte des Herzog Anton Ulrich-Museums, Heft 1, 3. erweiterte Auflage, Braunschweig 1981, S. 22 (Abb.).
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 13 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0001303.
Kommentar
Die Datierung folgt dem Vorschlag von Hedergott4).
Der Kupferschmied Hans Schmiedt, der 1658 wohl eine Reparatur an dem Gefäß vorgenommen hat, erwarb 1650 in Helmstedt das Bürgerrecht5).