Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 12 St. Stephani 1369
Beschreibung
Grabplatte eines unbekannten Klerikers. Sandstein. Innen an der Wand im nördlichen Seitenschiff. 1896 lag sie ebenda im Fußboden1). Linke Seite stark abgetreten. Hochrechteckig, mit Ritzzeichnung. Im Mittelfeld unter Dreipaß in gotischem Spitzgiebel jugendliche, männliche Figur in geistlichem Ornat und mit Kelch in den Händen. Rechts und links des Giebels Umrisse weiterer Architekturteile. Inschrift auf einer 9–10 cm breiten Schriftleiste umlaufend von oben links. In den eingehauenen Buchstaben ebenso wie in den Linien der Zeichnung Reste roter und schwarzer Farbe.
Ergänzungen nach Meier.
Maße: H.: 193–197 cm; B.: 100 cm; Bu.: 5–6 cm.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
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+ [AN]NO · DOM(IN)I · M°C°C°C°/L[X]IX · FERIA · QVINTA · IPS[O]a) · [D]IE · [BEATI] LVCE / EWA(NGELISTAE)b)2) OBI[IT] · [D](OMI)N(V)S [ – – – ] / [ – – – ] S [.]V[ – – – ]
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1369 am Donnerstag, am Tage des seligen Lukas des Evangelisten, starb Herr [...]
Textkritischer Apparat
- Klammern so bei Meier.
- EWA(NGELISTAE)] cwa Meier, CWA Schultz. Der Mittelbalken des unzialen E ist schlecht erhalten.
Anmerkungen
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 65.
- 18. Oktober.
Nachweise
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 65.
- Schultz, Grabmale 1963, S. 103.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 12 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0001206.
Kommentar
Die Grabplatte bietet die einzige in St. Stephani im Original erhaltene Totengedenkinschrift aus vorreformatorischer Zeit. Bei dem Verstorbenen dürfte es sich um einen der in der Kirche tätig gewesenen Geistlichen handeln.