Inschriftenkatalog: Stadt Hannover

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 36: Stadt Hannover (1993)

Nr. 322 Marktkirche nach 1638

Beschreibung

Gemälde auf Leinwand. Das Gemälde, das den Pastor der Ägidienkirche Christopher Jahn mit Buch und Kreuz darstellt, hing ursprünglich im Chor der Ägidienkirche. Heute befindet es sich im Organistenraum der Marktkirche. Das Kreuz, das der Geistliche in der Hand hält, trägt den Titulus A. Unterhalb der Darstellung in Goldbuchstaben die Inschrift B. Ebenfalls im Besitz der Marktkirche befindet sich eine kleinformatigere Kopie dieses Bildes, die wahrscheinlich um einiges später angefertigt wurde als das Original.

Maße: H.: 124 cm; B.: 87,5 cm; Bu.: 0,5 cm (A), 1,5–2 cm (B).

Schriftart(en): Humanistische Minuskel.

  1. A

    ·I·N·R·I·

  2. B

    Cum Reuerendus Vir M(agister) Christophorus Jani, Hessus, primum Caenoby Bergensis / Ecclesiae Helmaestadi per IV. hinc Hannov(eram) ad Div(i) Aegidij legitime vocatus / et electus, D(omi)n(o) M(agistro) Niemeiero in ipsis Ferijs Natalitusa) ANNO 1598. sur-/rogatus, per ann(o)s XL. Ecclesiae huic AEgidianae fideliter serviissetb), tan-/dem in vera Christi Fide Ann(o) Salvatoris nostri 1638 d(ie) 17 May / Ministery Senior placide expiravit, aet(atis) suae LXXIV.

Übersetzung:

Der ehrwürdige Mann, Magister Christopher Jahn, ein Hesse, war zunächst an der Helmstedter Klosterkirche (Marien)berg für vier Jahre, wurde dann nach Hannover an St. Ägidien rechtmäßig berufen und gewählt und Weihnachten 1598 als Nachfolger des Herrn Magister Niemeier gewählt. Er hat 40 Jahre lang dieser Ägidienkirche treu gedient und starb sanft im wahren Glauben an Christus im Jahr unseres Heilands 1638 am 17. Mai als Senior des Amtes im Alter von 74 Jahren.

Kommentar

Zu Christopher Jahn vgl. Nr. 318.

Textkritischer Apparat

  1. Natalitus] Sic! Wohl irrtümlich für Natalitiis.
  2. serviisset] servivisset Redecker.

Nachweise

  1. Redecker, Bd. 2, fol. 50v.
  2. Strubberg, Prediger, S. 201.

Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 322 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0032201.