Inschriftenkatalog: Stadt Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 86: Halberstadt (Stadt) (2014)

Nr. 125 Petershof 1552, n. 1552–1557

Beschreibung

Portal des Treppenturms; Sandstein, hell; einzelne Teile fehlen heute, teilweise verwittert, leichter Schriftverlust, sonst gut erhalten; das durch aufgelegte Rundstabprofile gegliederte Portal ist von einer zweigeschossigen architektonischen Rahmung umgeben, deren Träger die auf Postamenten stehenden, seitlich begrenzenden Pilaster sind und deren Zwischenkapitelle von Blattwerk geschmückt werden, im darüberliegenden Gebälk befindet sich die Inschriftentafel mit der Titulatur als Wappenbeischrift (B), teilweise in Scriptura continua; der rundbogige Giebelaufsatz darüber, der von zwei Viertel- bzw. einer Halbfächerrosette(n) flankiert bzw. bekrönt wird, enthält zwischen Pilastern das Wappen des Halberstädter Administrators und wiederum im Gebälk darüber die Jahreszahl (A); das Portalgewände, die Pilaster, das Gebälk und zwei seitlich des oberen Gebälks eingelassene Wappentafeln tragen 16 Wappen von Domkapitularen und vermutlich zweier weiterer Personen sowie dasjenige des Dompropstes, ehemals in der Portalmitte, das heute fehlt, und ihre Initialen als Wappenbeischriften (C–S). Jeweils von links nach rechts finden sich in einer obersten, ersten Reihe die Initialen (C–F), in einer zweiten Reihe folgen, das inschriftenlose Wappen des Administrators flankierend, die Initialen (G, H), in der darunterliegenden Reihe die Initialen (I–N), je drei zu Seiten der Inschrift B, in der Reihe darunter die Initialen (O, P), von den beiden größer dargestellten Wappen im Türgewände sind nur noch die Initialen des Domdekans (Q) lesbar, das gegenüberliegende Wappen ist zwar bestimmbar, vermutlich dasjenige des zeitigen Seniors, die zugehörigen Initialen jedoch zerstört.1) Die Initialen (R, S), die zu den zu unterst angebrachten abgeschlagenen Wappen gehören, sind, wenn auch beschädigt, erhalten.

Maße: H. ca. 450 cm, B. 300 cm, T. ca. 55 cm, Bu. ca. 6 cm (B), 3–6,2 cm (C–S).

Schriftart(en): Kapitalis.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Markus Scholz) [1/15]

  1. A

    1 · 5 · 5 · 2

  2. B

    SIGISMVNDVS DEI GRATIA ARCHIEPISCOP(VS) / MAGDEBVRGEN(SIS)a) PRIMAS GERMANIAE AD/MINISTRATOR ECCLESIAE HALBERSTA(DENSIS)b) M/ARCHIOc) BRANDENBVR (GENSIS)d) STETINEN(SIS)e) POM/ERANIAEf) CASSVBORVM SLAVORVMQ(VE)g) ET / IN SILESIA CROSSIAE DVX BVRGGRAVI(VS) / NORINBER(GENSIS)h) ET RVGIE PRINCEPS

  3. C

    C · G [·] Z [·] Ri)

  4. D

    G // V // B

  5. E

    I // V // Hj)

  6. F

    A · V · H

  7. G

    N // V // Lk)

  8. H

    [M] // V // Ml)

  9. I

    D // I // H

  10. J

    B // V // D

  11. K

    B // V // Rm)

  12. L

    I // V // Mn)

  13. M

    H // V // B

  14. N

    I // V // Wo)

  15. O

    I // V // Lp)

  16. P

    I // V // Hq)

  17. Q

    H · V · Sr)

  18. R

    S // W // [.]

  19. S

    I // V // S

 
Wappen:
Sigismund von Brandenburg, Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt2)
             
Regenstein3) unbekannt4) Heilingen5) Heilingen?6)
Lochow7) Melzing8)
Hardenberg9)(?) unbekannt10) Rintorf11) Mahrenholtz12) Britzke13) Werder14) (?)
Latdorf15) Harling16)
[Stolberg]17)
Sampleve18) Veltheim19)
abgeschlagen abgeschlagen

Kommentar

Schaft-, Balken- und Bogenenden der Titulatur (B) sind verbreitert. Es finden sich kaum Sporen oder Serifen. Die Schrift ist schmal proportioniert und wirkt etwas wackelig. Die Spitze des A ist abgeflacht, die rechte Haste leicht nach links durchgebogen. Der untere Bogen des B ist kleiner als der obere. Der Bogen des C steht vorne weit offen. Der Buchstabe hat keine Tiefe. Der Schaft des D ist eingestellt. Die Balken des E sind kurz, der Mittelbalken deshalb nur leicht verkürzt. Die Cauda des G geht aus dem unteren Bogenende hervor. Das H ist schmal proportioniert, der Balken verläuft knapp unter der Hälfte der Buchstabenhöhe. Sehr kurz ist der Balken des L. Die Seitenhasten des M stehen gerade, der Mittelteil ist verkürzt. Das N wirkt besonders wackelig. O kommt nur in der spitzovalen Form vor. Nur in der Minuskelform kommt das Q vor. Der Buchstabe ist kleiner, sonst jedoch ähnlich ausgewogen wie das P. Die Cauda des R ist geschwungen und endet spitz auslaufend auf der Grundlinie. S wirkt offen und ist leicht linksgeneigt. T ist recht unterschiedlich gestaltet. Meist ist der Balken klein. Die rechte Haste des X endet etwas unter der Grundlinie spitz zulaufend. Als Worttrenner dienen Quadrangel. Die us-Kürzung ist lang und schmal.

Die Schrift der Wappenbeischriften (C–S) ist insgesamt gröber gestaltet. Der Deckbalken des A steht beiderseits über. Gleichgroße Bögen weist das B auf. C zeigt leichte Sporenansätze. Das D ist an der linken Seite offen. Leichte Sporenansätze, wie am C finden sich auch beim G am Übergang von Bogen und Cauda. Der Balken des H ist mit einem nach unten weisenden Bügel versehen. L hat einen längeren Balken als in Inschrift B, an dessen Ende ein Sporn nach oben ragt. Die Seitenhasten des M stehen schräg, der Mittelteil ist verkürzt. Die Cauda des R wird nach oben gebogen. W besteht aus zwei verschränkten V. Als Worttrenner benutzte man hier zu gerundeten Haken ausgezogene Quadrangel.

In der Jahreszahl (A) ist das obere Schaftende der 1 verbreitert, das untere läuft spitz zu und ist nach links umgebogen. Der Bogen der 5 ist leicht eingerollt. An den Balkenenden der 2 sind Sporen angebracht.

Ob die vollständige Fertigstellung des Portals tatsächlich im Jahr 1552 angesetzt werden kann, ist fraglich. Anfang Oktober dieses Jahres war der Vorgänger Sigismunds von Brandenburg, dessen Halbbruder Friedrich IV. (III.), der Erzbischof von Magdeburg und Administrator von Halberstadt, plötzlich gestorben.20) Um diese Zeit wurde Sigismund mit vierzehn Jahren – noch unmündig – am 26. Oktober 1552 zum Erzbischof von Magdeburg postuliert, trotz seines Alters und einer folgenden zwiespältigen Bischofswahl noch vor dem Jahresende in Halberstadt gegen den zeitigen Halberstädter Dompropst Christoph zu Stolberg.21) Zum Statthalter in Magdeburg wurde für die Zeit seiner Unmündigkeit Graf Johann von Mansfeld bestellt.22) Auch nachdem Sigismund sechzehnjährig – nun für volljährig erklärt – im Januar 1554 in Halle feierlichen Einzug gehalten hatte, dauerte es wegen der Verhandlungen mit der Kurie bezüglich Halberstadt, die erst 1556 abgeschlossen waren, noch bis zum 1. November 1557, ehe Sigismund dort die Huldigung entgegennehmen konnte.23) Da der Domherr Nikolaus von Lochow am 3. Februar 1553 verstorben war,24) muß sein Wappen und damit vermutlich auch diejenigen der anderen Domherrn seinen Platz am Portal vor diesem Zeitpunkt erhalten haben. Es scheint, daß das Portal schon 1552 – vielleicht noch von Friedrich IV. (III.) – begonnen und dann vom Domkapitel weitergebaut worden war, wie aus den Inschriften des Schlußsteins im Treppenturm und der Tafel an der Ostwand des Gebäudes herauszulesen ist.25) Die Wappenbeischrift des Administrators Sigismund über dem Portal wird vermutlich erst zu oder nach dessen Einzug in Halberstadt im Jahr 1557 angebracht worden sein. Wann die beiden darüber und seitlich außerhalb der Portalumfassung befindlichen Wappen, deren eines dasjenige des Regensteiner Grafen Caspar Ulrich (1532–1575) ist,3) dort ihren Platz fanden, die nach Anbringungsart und Größe verschieden von den Domkapitelswappen sind und die außerhalb der damit verbundenen Rangfolge stehen sowie außerhalb der Türrahmung eingemauert wurden, und in welcher Beziehung die Wappenführer zum Bau bzw. zum Domkapitel standen, läßt sich nicht mit Gewißheit sagen.

Textkritischer Apparat

  1. MAGDEBVRGENSIS] Durch einen Kürzungsstrich und nachfolgend drei vertikal übereinander angebrachte Quadrangel gekürzt; Magdeborgen: Arndt.
  2. HALBERSTADENSIS] Durch einen Kürzungsstrich und nachfolgend einen Doppelpunkt gekürzt. Halbsta: Kunze.
  3. MARCHIO] Wort durch einen Doppelpunkt als Trennungszeichen hinter dem M getrennt.
  4. BRANDENBVRGENSIS] Durch einen Kürzungsstrich und nachfolgend einen Punkt auf der Grundlinie gekürzt.
  5. STETINENSIS] Durch einen Kürzungsstrich und nachfolgend einen Doppelpunkt gekürzt.
  6. POMERANIAE] Ohne Trennzeichen hinter dem M; Pommeraniae Scheffer, BKD.
  7. SLAVORVMQVE] Das Q in Form des Minuskelbuchstabens, jedoch ohne Unterlänge.
  8. NORINBERGENSIS] Durch einen Kürzungsstrich und nachfolgend einen Doppelpunkt gekürzt.
  9. CGZR] Aufzulösen wohl zu CASPAR GRAF ZV REINSTEIN eher als REGENSTEIN.
  10. IVH] Aufzulösen wohl zu IOHANNES VON HEILINGEN.
  11. NVL] Aufzulösen wohl zu NIKOLAVS VON LOCHOW.
  12. [M]VM] Aufzulösen wohl zu [MAVRITIVS] VON MELZING.
  13. BVR] Aufzulösen wohl zu BALTHASAR VON RINTORF.
  14. IVM] Aufzulösen wohl zu IOHANNES VON MARNHOLTE.
  15. IVW] Vermutlich aufzulösen zu IOACHIM VON WERDER.
  16. IVL] Vermutlich aufzulösen zu IOACHIM VON LATTORF.
  17. IVH] Aufzulösen wohl zu IOHANNES VON HARLINGEN.
  18. HVS] Aufzulösen wohl zu HVNER VON SAMPLEVE.

Anmerkungen

  1. Die Inschrift ist zerstört, das zugehörige Wappen ist das des Geschlechts derer von Veltheim.
  2. Zweimal geteilt und zweimal gespalten, der Mittelschild über dem fünften Feld gespalten, vorn geteilt (Erzbistum Magdeburg), hinten gespalten (Bistum Halberstadt), die erste Reihe (2.1.3.) 1. ein Adler (Markgrafschaft Brandenburg), 2. in gestücktem Rand ein Löwe (Burggrafschaft Nürnberg), 3. ein Greif (Pommern), die zweite Reihe (5.4.) 4. ein Greif linksgewendet (Cassuben), 5. ein Greif (Barth?), die dritte Reihe (7.6.8.) 6. quadriert, (Burggrafschaft Nürnberg), 7. ein Greif (Stettin), 8 ein Greif (Wenden); vgl. auch Siebmacher Bi, S. 103 mit Taf. 172.
  3. Quadriert, in 1. bis 4. je eine querliegende Hirschstange; Siebmacher SaAE, S. 16 mit Taf. 12. Caspar Ulrich Graf von Regenstein (1532–1575) seit 1563 Dompropst zu Naumburg und Abt von Michaelstein, im Oktober 1553 wurde er zum Rektor der Universität Wittenberg gewählt, 1560 Kammergerichtsassessor und Reichshofrat in Wetzlar; er heiratete 1570 Katharina Agathe zu Putbus, die Tochter Herzog Georgs zu Putbus; vgl. Wegner 1999, S. 25–31; Europäische Stammtafeln Band XVII, Taf. 118; Zimmermann 1892, S. 135, 140, 143; Steinhoff 1892, S. 161 f.
  4. Dreimal geteilt. Initialen: GVB; es handelt sich vielleicht (!) um das Wappen derer von Beichlingen mit einer dreifachen Teilung von Silber und Rot; vgl. Siebmacher ThüA, S. 2 f. mit Taf. 2. Ein Mitglied der Familie konnte jedoch als Mitglied des Halberstädter Domkapitels im in Frage kommenden Zeitraum nicht ermittelt werden.
  5. Ein Balken; vgl. Siebmacher SaA, S. 67 mit Taf. 42. Iohannes von Heilingen, zwischen 1518 und 1565 als Domherr, Senior und Cellerarius in Halberstadt belegt; vgl. DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 174, 181, 207?, 209, 210, 224, 228, 257.
  6. Ein Balken; vgl. ebd.; Heilingen?
  7. Drei bärtige Männerköpfe mit Eisenhüten 2:1; vgl. Siebmacher AnhA, S. 38 mit Taf. 21. Nikolaus von Lochow, zwischen 1529 und 1553 als Domherr zu Halberstadt, Stiftsherr zu St. Sebastian in Magdeburg und als Altarist im Prämonstratenserstift St. Marien auf dem Harlunger Berg bei Brandenburg belegt; vgl. DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 181, 199 †.
  8. Drei gestulpte Mützen; vgl. Siebmacher Han, S. 12 mit Taf. 14. Mauritius von Melzing, nach Lentz 1749, S. 309 in den Jahren 1523 und 1564 als Domherr in Halberstadt belegt.
  9. Ein Eberkopf; vgl. Siebmacher Sa, S. 11 mit Taf. 10; auch ebd. Han, S. 8 f. mit Taf. 9; von Hardenberg oder von Honstedt (?) vgl. ebd., S. 9 mit Taf. 10.
  10. Flug mit Balken; Wappen beschädigt; Initialen: BVD.
  11. Ein schreitender Stier mit einem Band um den Hals, von dem zwei Enden abflattern; vgl. Siebmacher AnhA, S. 49 mit Taf. 28. Es handelt sich um das Wappen von Rintorf, zusammen mit dem Initial B ist der Name jedoch nicht sicher belegt. Balthasar von Rintorf war seit 1531 Magdeburger Domherr und seit 1545 ebendort Domkantor, er starb 1567 vor dem 27. Mai; vgl. GS Magdeburg, S. 206, 289, 300 f., 407, 423, 571. Nachzuweisen sind im Domkapitel Joachim von Rintorf im Jahr 1564 und Abraham von Rintorf im Jahr 1613; Lentz 1749, S. 309 und DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 252.
  12. Geteilt, belegt mit einer Rose; vgl. Siebmacher Pr, S. 254 mit Taf. 304. Johannes von Marenholtz der Jüngere ist als Halberstädter Domherr 1564 nachweisbar; er starb am 30. Oktober 1585; vgl. Lentz 1749, S. 309, DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 222.
  13. Ein sechsstrahliger Stern; vgl. Siebmacher AnhA, S. 11 mit Taf. 15. Ein Mitglied des Geschlechts von Britzke mit dem Initial H ist im Halberstädter Domkapitel zum fraglichen Zeitpunkt nicht nachweisbar. Friedrich und Ludwig von Britzke in den Jahren 1564 und zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt in den siebziger Jahren des 16. Jahrhunderts; Lentz 1749, S. 309. Friedrich von Britzke d. Ä. zwischen 1516 und 1576, Friedrich d. J. von 1590 bis 1606 und Ludwig von Britzke seit 1548 bis 1588; vgl. DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 215, 216, 217, 230, 231, 235, 246, 250.
  14. Ein springender Bock; vgl. Siebmacher SaA, S. 183 mit Taf. 119. Vermutlich handelt es sich um das Wappen des Domherrn Joachim von Werder, der 1571 in einer Urkunde als Halberstädter Domherr genannt wird, 1576 zwei Leuchter stiftete und 1578 starb; DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 217.
  15. Ein Ring mit sechs Ähren besetzt; vgl Siebmacher SaA, S. 95 mit Taf. 61. Joachim von Lattorf war seit 1514 Magdeburger Domherr und auch Domherr in Halberstadt und Merseburg sowie Dompropst von Havelberg; er starb 1564; vgl. GS Magdeburg, S. 97 f., 278, 292, 295, 368, 406–408, 428, 563, 575.
  16. Zwei von einander abgekehrte, abgerissene Hahnenköpfe; vgl. Siebmacher Han, S. 9 mit Taf. 9; Johannes von Harling ist als Halberstädter Domherr im Jahr 1564 belegt, Nachweise für die Jahre 1512 und 1561 sind nicht mit Gewissheit einer Person dieses Namens zuzuweisen; Lentz 1749, S. 309; DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 174, 207.
  17. Fehlt heute, ist aber an den Ausbrüchen in der Mitte des Portals unterhalb der Inschrift B und auf einer Lichtbildaufnahme K 31 F 19 des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Halle vom Februar 1976, wenn auch teilweise zerstört, noch zu erkennen; siehe auch die ältere Photographie bei Kunze 2001, S. 23, wo das Wappen fast noch unzerstört zu sehen ist; vgl. Siebmacher Sa, S. 5 f. mit Taf. 5. Es handelte sich wohl um das Wappen des Halberstädter Dompropstes Graf Christoph zu Stolberg (1523–1581), der nach dem Verzicht seines Bruders Heinrich 1544 die Dompropstei innehatte; Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, S. 180. Nach dem Tod des Magdeburgischen Erzbischofs und Administrators zu Halberstadt, Friedrich IV. (III.) von Brandenburg, 1552 war er in zwiespältiger Wahl vergeblich zum Nachfolger Friedrichs gewählt worden, was zu einem fünfjährigen Rechtsstreit geführt hat; Pauli 1764, S. 56.
  18. Ein senkrecht stehender mit den Wurzeln ausgerissener Lindenstamm, an jeder Seite ein abhängendes Lindenblatt; vgl. Siebmacher SaA, S. 142 mit Taf. 93. Huner von Sampleven war seit 1538 bis zu seinem Tod im Jahr 1560 Halberstädter Domdekan; vgl. DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 201, 203, 204.
  19. Quadriert, 1. und 4. ein senkrecht stehender Lindenstamm, an jeder Seite ein abhängendes Lindenblatt, 2. und 3. ein mit zwei Querfäden belegter Balken; vgl. Siebmacher Han, S. 10 mit Taf. 9. Ein Veltheimer, der darüber hinaus noch mutmaßlich Senior gewesen sein müßte, läßt sich um den erwähnten Zeitraum im Halberstädter Domkapitel nicht nachweisen.
  20. DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 201, 202; Fuhrmann 2006, S. 260–266; Gatz 1996, S. 202 (Josef Pilvousek); May 1983, S. 283.
  21. Gatz 1996, S. 665 (Josef Pilvousek); Schrader 1973 a, S. 39–45, 55–63; Schrader 1977, S. 33; Schrader 1993, S. 80; ADB Bd. 34, S. 295 ([Karl] Janicke); Cante 2007, S. 288; May 1983, S. 283; Steinstraß 1930, S. 168–170; zu Dompropst Christoph von Stolberg siehe ADB Bd. 54, S. 566–576 (Ed[uard] Jacobs) zu Wolfgang Graf zu Stolberg-Wernigerode; ebd., S. 568, 573; Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, S. 177 und passim.
  22. ADB Bd. 34, S. 294 f. ([Karl] Janicke).
  23. Ebd., S. 295 f. ([Karl] Janicke); Fuhrmann 2006 b, S. 265; Cante 2007, S. 288; DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 201.
  24. Ebd., Nr. 199 †.
  25. Die Bauphase muß länger gedauert haben und vom Domkapitel verantwortet gewesen sein, wie besonders aus Nr. 133, 134 hervorgeht; vgl. weiter Nr. 124.

Nachweise

  1. Scheffer 1864, S. 14 (A, B).
  2. BKD, S. 444 f. (B).
  3. Arndt 1910 a, S. 93 (A, B, C teilweise).
  4. Kunze 2001, S. 23 (A, B, C teilweise).

Zitierhinweis:
DI 86, Halberstadt (Stadt), Nr. 125 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di086l005k0012500.