Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 135 Bäckerstr. 2 1606
Beschreibung
Haus, traufenständig, bestehend aus drei Geschossen und acht Gefachen; drei Gefache in der Mitte der Hausfront sind zurückgesetzt. Die Inschriften sind auf den Schwellbalken des vorkragenden ersten (A) und zweiten Obergeschosses (B) angebracht.
Maße: Bu. ca. 9 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
- A
Wer Gott Vertrawt · Hat wol gebawt1) ·Joachimus. Kabelitz · me fier·ia) fecit · Anno · 1606
- B
Schweig. hab geduldt vnd nicht verzag ·Wenn dich trifft abgunst. Neid vnd Plag ·Solch Verfolgung Gott dem Hern Clag ·sein hulff erscheint dir alle tag
Übersetzung:
Joachim Kabelitz hat mich im Jahr 1606 erbauen lassen. (A)
Textkritischer Apparat
- Worttrenner irrtümlich zwischen vorletzten und letzten Buchstaben gesetzt.
Anmerkungen
- Wander 2, Sp. 90 Nr. 2200.
- Goslarer Bürgerbuch 1, 1603/73.
- StA Goslar, Urkunde Stadt Goslar Nr. 1360df (1609 Feb. 2).
- StA Goslar, Urkunde Neuwerk Nr. 53a (1610 Sept. 29), Nr. 54 (1612 Sept. 29).
Nachweise
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 74.
- Steinacker, S. 88.
- Kdm. Stadt Goslar, S. 387.
- Andrae, S. 434.
- Bonhoff, Hausinschriften, S. 7f.
- Griep, Bürgerhaus, S. 136.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 135 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0013507.
Kommentar
Joachim Kabelitz fungierte 1603 für einen neuaufgenommenen Bürger als Bürge2). In späteren Jahren ist er als Zeuge bei einer Testamentsniederschrift3) und Vormund des Klosters Neuwerk4) nachzuweisen.