Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

A1, Nr. 23 St. Jakobi 1513 ?

Beschreibung

Baudatum am oberen Abschluß eines Strebepfeilers des nördlichen Seitenschiffs unter einem Dreipaßbogen, durch Verwitterung beschädigt.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.

Inschriftenkommission Göttingen [1/1]

  1. an(n)o · d(omi)ni / Mo [dx]o · iii · a)

Kommentar

Die Jahreszahl dokumentiert den Bau einer neuen Umfassungsmauer der Kirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Daß hier ursprünglich die Jahreszahl 1513 angebracht war, erscheint plausibel, weil die im Inneren des nördlichen Seitenschiffs angebrachte Weiheinschrift für den Trinitatisaltar (Nr. 60) sowie das dazugehörige Altarbild mit der Marienkrönung (Nr. 64) die Jahresangaben 1512 und 1513 enthalten. Da die beiden Steine sich jedoch möglicherweise nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort befinden, ist eine eindeutige Aussage nicht möglich.

Textkritischer Apparat

  1. Mo [dx]o · iii ·] Aufgrund der Hastengestaltung und aus Platzgründen erscheinen die Lesungen in Kdm. Stadt Goslar, S. 148 (1516), und bei Mithoff, Kunstdenkmale, S. 57 (m.D.vi.), kaum zutreffend. Möglich wäre allenfalls eine alternative Ergänzung der Lücke nach Mo durch [d]o · iii (1503). Diese Datierung ist aufgrund einer Angabe in der Chronik Hans Geismars (vgl. A1, Nr. 20 (1507), Anm. 1) wohl auszuschließen.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 57.
  2. Kdm. Stadt Goslar, S. 148 (keine Wiedergabe der Inschrift).

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, A1, Nr. 23 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008a1002304.