Inschriftenkatalog: Stadt Goslar

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 45: Stadt Goslar (1997)

Nr. 172 Goslarer Museum 1. H. 17. Jh.

Beschreibung

Schwellbalken1), bis 1908 am Haus Bäringerstr. 6 im ersten Obergeschoß der rechten Haushälfte eingebaut, aus drei Bruchstücken bestehend. Der Balken wurde wohl beim Umbau des Hauses entfernt; er befand sich möglicherweise schon zu dieser Zeit nicht mehr am ursprünglichen Standort2). Die Buchstaben auf dem nur teilweise erhaltenen Balken sind dunkel gefaßt. Das letzte Wort der Inschrift wurde aus Platzgründen in halber Schriftgröße unter die Zeile gesetzt.

Maße: Bu. ca. 10,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Inschriftenkommission Göttingen [1/2]

  1. [Ekbert NicolW]era) Gott vertrawt hat wol gebawtim Himel v[n]a) vff Erden:wer sich verlest vf Jesvm Christ,dem mus der Himell / werden3)

Kommentar

Die Inschrift stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, denn aus dieser Zeit stammen die übrigen datierten Goslarer Hausinschriften, die diesen Text aufweisen (Nr. 126, 134, 155). Das Haus selbst wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut4). Möglicherweise stammt der Balken jedoch nicht aus Goslar, denn der Familienname Nicol ist hier sonst nicht belegt.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzung nach Bonhoff.

Anmerkungen

  1. Depot, Inv.-Nr. S. 953.
  2. So Kdm. Stadt Goslar, S. 372; Bonhoff, Hausinschriften, S. 10.
  3. Wackernagel 3, Nr. 1213 S. 1042f.
  4. Vgl. Griep, Bürgerhaus, S. 137.

Nachweise

  1. Kdm. Stadt Goslar, S. 372.
  2. Bonhoff, Hausinschriften, S. 10.
  3. Griep, Bürgerhaus, S. 137.

Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 172 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0017200.