Inschriftenkatalog: Stadt Goslar
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 45: Stadt Goslar (1997)
Nr. 17† Petersbergstift 13. Jh. ?
Beschreibung
Rechte Hälfte der Grabplatte eines Diakons, Sandstein. Sie wurde im 19. Jahrhundert im Fundament der nördlichen Seitenschiffwand der Stiftskirche auf dem Petersberg eingemauert1). Offenbar wurde sie 1964 von dort entfernt und ist heute verschollen2). Eine möglicherweise nicht sehr detailgetreue Zeichnung3) läßt im Mittelfeld die rechte Hälfte eines eingeritzten griechischen Kreuzes erkennen, das auf einem Sockel stand4). Die Inschrift war umlaufend eingeritzt.
Inschrift nach Griep.
Maße: H. 114 cm, Br. ca. 29 cm5).
[. . .] AVG(VSTI) OB(IIT) · / P[...]O · DIAC(ONVS) ETa) FRAT(ER) N(OSTE)Rb) [. . .]
Übersetzung:
(...) des August starb unser Bruder, der Diakon P(...)
Textkritischer Apparat
- ET] E: P. Griep.
- N(OSTE)R] NBC Griep.
Anmerkungen
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 49.
- Nach Griep, Ausgrabungen 2, in: Harz-Zs. 14, 1962, S. 76, sollte sie im Kirchhof von St. Stephani aufgestellt werden, wo sie sich aber nicht befindet.
- Ebd., Abb. 5 S. 77.
- Vgl. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 49.
- Maße nach Griep.
- Griep (wie Anm. 2), S. 81.
Nachweise
- Griep, Ausgrabungen 2, in: Harz-Zs. 14, 1962, S. 81, Abb. 5 S. 77.
- Mithoff, Kunstdenkmale, S. 49.
Zitierhinweis:
DI 45, Stadt Goslar, Nr. 17† (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di045g008k0001704.
Kommentar
Die Grabplatte wird ins 13. Jahrhundert datiert6). Das Fehlen runder Buchstabenformen in der Nachzeichnung läßt jedoch auch eine Datierung ins 12. Jahrhundert zu. Zwei weitere, noch erhaltene Goslarer Grabplatten der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (Nr. 21, 23) weisen ebenfalls ein Ornament in Form eines auf einem Sockel stehenden Kreuzes auf. Ein Stiftsherr und Diakon P... ist vor 1300 nicht nachzuweisen.