Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 158† Göttingen, St. Jakobikirche 1616

Beschreibung

Koloriertes Wappen des Gabriel v. Schnehen. „am Gewölbe (. . .) gleich hinter der Orgel“; die Inschrift war als Umschrift angebracht.1)

Inschrift nach Spangenberg, Geschichte und Beschreibung.

  1. Herr Gabriel uon Schnehen : : Anno 16. 16 :

Kommentar

Das Wappen der Familie v. Schnehen hat sich im Laufe der Jahrhunderte vielfach geändert. Spangenbergs undeutliche Zeichnung läßt oben und unten im Schild je zwei große und zwei kleine Straußenferdern (?) erkennen, die sich gegenüberstehen. Aus dem 17. Jahrhundert sind sonst als Wappenbilder der Familie überliefert: Drei Straußenfedern zwischen nach außen gelehnten Schirmbrettern sowie ein liegender Mond mit drei Kirschen.2)

Gabriel v. Schnehen war 1598 Schüler des Pädagogiums.3) Von einem Studium ist nichts bekannt. Von 1608 bis 1628 und 1632/33 gehörte er dem Rat an, 1626/27 war er Bürgermeister.4) Als sich Göttingen Anfang August 1626 Tilly ergab, bezog dieser Quartier in Schnehens Haus (Weenderstr. 32).5) Schnehen selbst überlebte als einziges Mitglied des neuen Rats die Pestepidemie vom Oktober 1626.6)

Anmerkungen

  1. Spangenberg, Geschichte und Beschreibung 95.
  2. Meyermann, Göttinger Hausmarken 75, Abb. 462.
  3. Gieseke/Kahle, Die Matrikel des Pädagogiums zu Göttingen 7, Nr. 227.
  4. Ritter, Ratsverfassung 12.
  5. G. Mengershausen, Diarium Gottingicum I, f. 121v. – Saathoff, Geschichte der Stadt Göttingen I 247.
  6. G. Mengershausen, Diarium Gottingicum I, f. 129r.

Nachweise

  1. Spangenberg, Geschichte und Beschreibung 95.
  2. Spangenberg, Beiträge 441.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 158† (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0015808.