Inschriftenkatalog: Stadt Göttingen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 19: Stadt Göttingen (1980)

Nr. 25† Göttingen, ehem. Franziskanerkirche 14./15. Jh. (?)

Beschreibung

Grabstein (Fragment) eines(r) Unbekannten. Über den Standort, die Ausfertigung und den Verbleib ist nichts bekannt.

Inschrift nach Spangenberg, Beiträge.

  1. Anno dni MC[. . .] Xa) [. . .]

Kommentar

Das Franziskanerkloster wurde Ende des 13. Jahrhunderts gegründet, die Urkundenüberlieferung setzt 1308 ein.1) Das ist der terminus post quem für die Datierung der Inschrift.

Spangenberg schreibt, der Stein trage das Wappen der Herren v. Rosdorf und gibt als Wappenbild eine Lanzenspitze an.2) Das Wappen der Familie v. Rosdorf zeigt jedoch im Schild zwei abgewandte Schlüssel.3) Spangenbergs Beschreibung könnte dagegen auf die Familie v. Roringen zutreffen, deren Wappenbild einen schräg- oder querrechtgerichteten Strahl zeigt.4) Möglich wäre auch eine Beziehung zu der Familie v. Grone, die seit dem 14. Jahrhundert einen Pfeil und später mehrere Pfeile im Wappen führte.5) Beide Familien standen dem Franziskanerorden nahe, sie gehörten zu den Stiftern des großen Altars (Nr. 38).

Textkritischer Apparat

  1. MC[. . .] X fehlt Spangenberg, Geschichte und Beschreibung.

Anmerkungen

  1. UB Göttingen I Nr. 69 S. 55, 1308 Sept. 3 und A. 1 ebd.
  2. Spangenberg, Beiträge 456.
  3. Meyermann, Göttinger Hausmarken und Familienwappen 70, Abb. 431.
  4. Ebd. 69f., Abb. 424ff.
  5. Ebd. 35, Abb. 191ff.

Nachweise

  1. Spangenberg, Beiträge 456.
  2. Spangenberg, Geschichte und Beschreibung, Zeichnung des Wappens auf einem kleinen Blatt neben 119.

Zitierhinweis:
DI 19, Stadt Göttingen, Nr. 25† (Werner Arnold), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di019g001k0002507.