Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 276† Mariahilfkap. bei der Kollegiatstiftsk. St. Veit (abgegangen) 1567, 1575

Beschreibung

Wappengrabplatte für den Stiftskanoniker Leonhard Häring. Genauer Standort unbekannt. Wohl bereits vor Mitte des 18. Jahrhunderts abgegangen1). In der oberen Hälfte der Platte die Grabinschrift, unten das Wappen des Verstorbenen.

Beschreibung und Text nach der Nachzeichnung in BSB Cgm 2267 I.

  1. Leonard(us) haering de / Neuhausen. Canonic(us) / et Pastor hui(us) Eccl(esi)ae S: / viti . viuens fieri / Curauit. A(nn)o 1567. die / May . 〈obiit A(nn)o 1575 / feria sexta ante Do-/-minicam Reminiscere〉

Übersetzung:

Leonhard Häring von Neuhausen, Kanoniker und Pfarrer dieser Kirche St. Veit ließ sich zu Lebzeiten (dieses Monument) im Jahre 1567 an einem Tag im Mai errichten. Er starb im Jahre 1575 am Freitag vor dem Sonntag Reminiscere.

Datum: 1575 Februar 25.

Wappen:
Häring2).

Kommentar

Da das Sterbedatum nach dem Heiligenkalender datiert, muß davon ausgegangen werden, daß der gesamte Sterbevermerk nachgetragen wurde.

Der aus Neuhausen stammende Leonhard Häring war seit 1564 Chorherr bei St. Veit3). 1547 immatrikulierte er sich an der Universität Ingolstadt4). Häring veranlaßte eine Jahrtagsstiftung nach St. Veit5).

Anmerkungen

  1. Die Grabinschrift ist weder in der bald nach 1734 angelegten Inschriftensammlung Oefeles noch im 1803 erstellten Grabschriftenverzeichnis enthalten.
  2. BayA1 73 (Tafel 73).
  3. BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 62 ad fol. 42v; Boegl, Frisingensia Nr. 14, 1 Nr. V.A.1; Neuhausen, Stadt München.
  4. Matrikel LMU I Sp. 627 Z. 13, 2. Mai 1547.
  5. BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 62 fol. 17v; BayHStA KL Freising – St. Veit Nr. 63 fol. 17v. In AEM FS 118 p. 130 wird als Todestag der 6. Februar 1575 genannt.

Nachweise

  1. BSB Cgm 2267 I p. 57; SBBA Msc. M.v.O. Ms. 39 p. 436; HVO Geissiana 532; Boegl, Frisingensia Nr. 14, 1 Nr. V.A.1.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 276† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0027603.